Seit Jahren nehmen wir in der Bevölkerung und bei unseren PatientInnen deutlich steigende Belastungen wahr. Durch die Einschränkungen der COVID-Pandemie, den Ukraine-Krieg, die wirtschaftliche Entwicklung und Inflation geraten mehr Menschen, insbesondere bei psychischen Vorbelastungen, an die Grenze ihrer Kompensationsmöglichkeiten. Dazu kommen die für uns bereits im Alltag spürbaren Auswirkungen der Klimaveränderung.
Diese Entwicklungen und die daraus folgenden Belastungen Ihrer Patienten kennen Sie als HausärztInnen sehr detailliert. Der größte Anteil an PatientInnen mit psychischen Problemen sucht zunächst Hilfe bei Ihren HausärztInnen, zu denen ja ein meist langdauerndes Vertrauensverhältnis besteht. Gleichzeitig standen und stehen auch Sie durch die oben genannten Entwicklungen vor großen Herausforderungen, besonders durch den massiven organisatorischen Aufwand, wechselnde Regeln und Rahmenbedingungen und nicht zuletzt gestiegene Krankheitsausfälle.
Um Sie in dieser Situation als HausärztInnen zu unterstützen, bei verschiedenen Themen der psychischen Störungen auf dem neuesten Stand zu bleiben und auch spezifische Fragen zu erörtern, bieten wir ab diesem Jahr unsere Veranstaltungsreihe an. Dabei stehen häufige Störungsbilder, mit denen Sie in Ihrer Praxis nahezu täglich zu tun haben, im Mittelpunkt. Wir möchten mit Ihnen gemeinsam besprechen, wie aus fachärztlicher Sicht eine gute und ausreichende Behandlung ambulant erfolgen kann, wo Indikationen für eine tagesklinische oder vollstationäre Versorgung vorliegen und wie bei Bedarf eine stationäre Behandlung eingeleitet werden kann.