Alkohol ist ein gesellschaftlich anerkanntes Genussmittel. Gerade deshalb ist es schwierig, die Grenze zu ungesundem Konsum oder gar Abhängigkeit zu erkennen. Wenn Sie wissen möchten, wo Sie stehen, testen Sie sich jetzt auf Alkoholabhängigkeit.

Selbsttest Alkoholabhängigkeit Test: Bin ich alkoholabhängig?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt den so genannten AUDIT-Fragebogen (Alcohol Use Disorders Identification Test). Die sich aus den einzelnen Antworten ergebenden Punktzahlen ergeben eine Summe. Die minimale Punktzahl ist 0, die maximale 40. Das Ergebnis erhalten Sie nach Beantwortung der 10 Fragen.

AUDIT-Fragebogen Selbsttest Alkoholabhängigkeit

1. Wie oft nehmen Sie alkoholische Getränke zu sich?

Frage 1 von 10

2. Wenn Sie Alkohol trinken, wie viele Gläser trinken Sie dann üblicherweise an einem Tag?*

*1 Glas Alkohol entspricht ca. 0,33 l Bier, 1/8 l Wein/Sekt oder 2 cl Brand.

Frage 2 von 10

3. Wie oft trinken Sie 6 oder mehr Gläser Alkohol bei einer Gelegenheit (z.B. bei einem Abendessen, einem Fest oder einer Veranstaltung)?*

*1 Glas Alkohol entspricht ca. 0,33 l Bier, 1/8 l Wein/Sekt oder 2 cl Brand.

Frage 3 von 10

4. Wie oft stellten Sie im Verlauf der letzten 12 Monate fest, dass Sie mit dem Trinken nicht mehr aufhören können, wenn Sie einmal damit angefangen haben?

Frage 4 von 10

5. Wie oft hinderte Sie im Verlauf der letzten 12 Monate Ihr Alkoholkonsum, das zu tun, was von Ihnen erwartet wurde?

Frage 5 von 10

6. Wie häufig haben Sie im Verlauf der letzten 12 Monate am Morgen ein erstes Glas Alkohol getrunken, um in Gang zu kommen, nachdem Sie am Vortag viel getrunken hatten?

Frage 6 von 10

7. Wie oft empfanden Sie in den letzten 12 Monaten Schuld- oder Reuegefühle, nachdem Sie getrunken hatten?

Frage 7 von 10

8. Wie oft war es Ihnen in den letzten 12 Monaten unmöglich, sich an das zu erinnern, was am Vorabend geschah, weil Sie getrunken hatten?

Frage 8 von 10

9. Sind Sie oder jemand anderes schon einmal verletzt worden, weil Sie getrunken hatten?

Frage 9 von 10

10. Hat sich ein Angehöriger / eine Angehörige, ein/e Freund/in, ein Arzt / eine Ärztin oder eine andere Person aus dem Gesundheitsbereich schon einmal besorgt über Ihren Alkoholkonsum geäußert oder vorgeschlagen, dass Sie den Konsum einschränken sollten?

Frage 10 von 10

Sie haben 0 Punkte erreicht.

Auswertung

Eine Punktzahl von 8 oder mehr weist auf einen gefährlichen und schädlichen Alkoholkonsum hin. Bei Frauen und bei über 65-jährigen Männern empfiehlt es sich, den Grenzwert bei 7 Punkten festzulegen.

Dieser Selbsttest dient einer ersten groben Einschätzung der eigenen Trinkgewohnheiten. Sollten Sie 8 oder mehr Punkte erreichen, empfehlen wir, sich mit Ihrem Hausarzt oder mit einer Alkoholberatungsstelle in Verbindung zu setzen.

Individuelle Bewertung Das persönliche Gespräch suchen

Ein Selbsttest dient einer ersten groben Einschätzung der eigenen Trinkgewohnheiten. Eine solche Evaluation kann das persönliche, professionelle Gespräch nicht ersetzen. Daher empfehlen wir, sich mit Ihrem Hausarzt oder mit einer Alkoholberatungsstelle in Verbindung zu setzen, um sich ein genaueres Bild zu verschaffen.

Kontakt Oberberg Kliniken kontaktieren

Wenn die Auswertung unseres Selbsttests Anzeichen auf eine Alkoholabhängigkeit ergibt, suchen Sie sich bitte unbedingt ärztlichen Rat.

Sie möchten mehr Informationen zu unserem Behandlungsangebot, zur Ausstattung in den Kliniken oder zum Tagesablauf in einer unserer Kliniken? Dann würden wir uns freuen, wenn Sie mit uns persönlichen Kontakt unter der Telefonnummer 0800 5577330 (gebührenfrei) aufnehmen. Außerhalb Deutschlands wählen Sie bitte +49 30 20867301-0. Wenn Sie einen Rückruf für ein persönliches Gespräch vereinbaren möchten, füllen Sie bitte das Kontaktformular aus. Wir werden uns dann schnellstmöglich bei Ihnen melden.

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Situationsanalyse Alkoholabhängigkeit - Test ist ein wichtiger Schritt

Eine Alkoholabhängigkeit zu erkennen, ist in unserer Gesellschaft nicht so leicht. Alkohol trinken ist gesellschaftlich akzeptiert. Vom Frühschoppen über das Weißbierfrühstück bis zum Glas Wein am Abend, ist für viele Menschen der Konsum von Alkohol ganz normal. Im Schnitt trinkt jeder Deutsche im Jahr etwa eine Badewanne voll mit reinem Alkohol.

 

Doch gerade weil viele Menschen ihren Genuss von alkoholischen Getränken gut unter Kontrolle haben und es in vielen Situationen so normal ist, ein Gläschen in der Hand zu haben, fällt der bedenkliche Alkoholkonsum zunächst kaum auf. Von diesem zu wirklicher Abhängigkeit ist wiederum die Grenze fließend. Ab wann also wird es gefährlich?

 

Ein wissenschaftlich basierter Test wie der AUDIT-Fragebogen hilft, die Situation realistisch einzuschätzen, und kostet nur wenig Zeit. Ein guter Test ist es auch, eine Alkoholpause einzulegen – und sich dabei zu beobachten, wie schwer es fällt. Bedenken Sie bitte generell: Dass Alkohol in kleinen Mengen gesund sei, gilt inzwischen als widerlegt. Es kann also in keinem Fall schaden, den Konsum zu reduzieren.

Alkoholabhängigkeit Ab wann ist man Alkoholiker?

Ab wann der Konsum zu einer Abhängigkeit wird, dafür sind mehrere Fragen relevant. Zum einen geht es natürlich um die Menge Alkohol, die gesundheitlich unbedenklich ist – und die ist geringer, als manche Menschen glauben. Frauen erreichen die Grenze bereits mit einem, Männer mit zwei Bier. Auch empfiehlt es sich, an mindestens zwei Tagen die Woche ganz auf Alkohol zu verzichten.

 

Neben der Menge geht es vor allem – wie bei anderen Abhängigkeiten – um die Frage, wie sehr sich der Alkohol konkret auf Ihr Leben auswirkt. Hatten Sie schon einmal Schwierigkeiten deshalb? Streit mit Menschen, die Ihnen nahestehen, oder Probleme auf der Arbeit? Verdrängt der Alkohol andere Interessen und Vorlieben? Seien Sie ehrlich zu sich – ein Ja an dieser Stelle bedeutet, dass Sie sich mehr Gedanken machen sollten. Die dritte Frage ist: Wie dringend Ihr Bedürfnis nach Alkohol ist. Abhängige denken oft, sie könnten jederzeit aufhören. Deshalb ist es so hilfreich, sich selbst mit einer kleinen Pause zu testen – und zu schauen, ob es wirklich kein Problem ist, oder ob Sie unruhig werden. Zögern Sie nicht, Hilfe zu suchen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke!

 

Erfahren Sie jetzt mehr über das Krankheitsbild Abhängigkeitserkrankungen.