In den Oberberg Kliniken für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie bieten wir ein multimodales psychosomatisches Behandlungsprogramm an für Menschen, die aufgrund der Auswirkungen von SARS-CoV-2/ COVID-19 und der psychosozialen Folgen der Pandemie psychosomatisch erkrankt sind.

Porträtfoto Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Jähne, Ärztlicher Direktor, Oberberg Fachklinik Rhein-Jura
Mit spezifischen Psychotherapieverfahren helfen wir Menschen dabei, die Krise zu bewältigen und unterstützen sie auf dem Weg zurück in ihr gewohntes Leben.
Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Jähne
Chefarzt und Ärztlicher Direktor Oberberg Fachklinik Rhein-Jura

Post-SARS-CoV-2-/COVID-19-Syndrom (PSCS) Die Pandemie hat psychosomatische Folgen

Millionen SARS-CoV-2-Infektionen sprechen eine eigene Sprache. Auch wenn Deutschland die Krise verhältnismäßig gut bewältigt, bringt das Virus nicht nur organische Erkrankungen mit sich. Zunehmend wird deutlich, dass die Pandemie psychosomatische Folgen hat – bei den COVID-19-Erkrankten, aber auch bei anderen von der Pandemie Betroffenen. Eine aktuelle Studie konnte einen bidirektionalen Zusammenhang zwischen der einer SARS-Cov-2 Infektion und psychischen Störungen belegen. So zeigten Personen mit einer überstandenen COVID-19 Erkrankung ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer (erstmaligen) psychischen Störung (z.B. Angststörung) in einem Zeitraum von 14 bis 90 Tagen nach der COVID-19 Diagnose. Auch zeigte sich ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Demenz und Schlaflosigkeit. Eine vorbestehende psychische Erkrankung wurde jedoch andererseits auch mit einem erhöhten Risiko für eine COVID-19 Diagnose assoziiert.

 

Um mögliche psychische Folgen einer Erkrankung aufzufangen, haben einige Oberberg Kliniken ein multimodales psychosomatisches Programm entwickelt. Grundlage ist eine eingehende interdisziplinäre Diagnostik, auf der ein umfassendes individuelles Therapiesetting aufbaut. Dabei können wir ganzheitlich neben der Behandlung von möglichen organischen Erkrankungen die psychosomatischen und psychischen Pandemiefolgen behandeln.

 

Unser Behandlungskonzept Ein Dreiklang aus Mensch, Wissenschaft und Atmosphäre

Das Behandlungskonzept aller Oberberg Kliniken basiert auf einem ganzheitlichen Menschenbild. Unser Therapieerfolg basiert auf drei Komponenten, die stets individuell zu einer harmonischen Einheit verknüpft werden: Mensch, Wissenschaft und Atmosphäre. Nur wenn alle drei Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind, ist die Voraussetzung für den Therapieerfolg gegeben.

 

  1. Der Mensch
    Jeder Mensch ist einzigartig – deshalb muss auch jede Therapie einzigartig sein. Wir betrachten jeden Patienten individuell: sein Leben, sein Umfeld und seine Krankengeschichte.

  2. Die Wissenschaft
    Wir nutzen alle belegbaren Erkenntnisse der Wissenschaft sowie unser weitreichendes wissenschaftliches Netzwerk – für ein ebenso breites wie fundiertes Therapieangebot.

  3. Die Atmosphäre
    Wir schaffen eine Atmosphäre, die die Genesung unserer Patientinnen und Patienten unterstützt – das beinhaltet das achtsame Miteinander ebenso wie geeignete Aktivitäten.

Diagnostik Symptome richtig einschätzen, Schweregrad bestimmen

Zu den am häufigsten verzeichneten Folgen nach der akuten Phase einer COVID-19-Erkrankung gehören rasche Erschöpfbarkeit und Abgeschlagenheit. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt und bereits bei geringer Belastung tritt Kurzatmigkeit auf. Die Anzeichen treten dabei oft zeitverzögert ein bis zwei Tage nach einer Anstrengung auf.

 

Die Pandemie und die erfolgten Schutzmaßnahmen haben zudem Auswirkungen auf die seelische Gesundheit.

 

Häufige psychosoziale Belastungsfolgen sind

  • Psychische Erkrankungen wie Ängste, Abhängigkeitserkrankungen, Depression sowie Zwangs- und Traumafolgestörungen
  • Finanzielle Sorgen
  • Konflikte in der Partnerschaft
  • Komplikationen durch aufgeschobene oder nicht stattgefundene Behandlungen bei bestehenden psychischen Erkrankungen


Bei der Diagnostik berücksichtigen wir neben der SARS-CoV-2- und COVID-19-Diagnostik die diagnostische Vorgehensweise bei anderen postinfektiösen Syndromen sowie bei Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome (ME/CFS) und Fibromyalgiesyndromen (FMS). Eine zusätzliche Einteilung der biopsychosozialen Folgen einer COVID-19-Infektion nach ihrem Schweregrad dient dazu, die Konsequenzen besser einzuschätzen und die Therapieplanung zu optimieren.

Unser Therapieprogramm Post-SARS-CoV-2-/COVID-19-Syndrom (PSCS) individuell behandeln

Zwar gibt es derzeit noch keine etablierten Empfehlungen oder Leitlinien, jedoch konnten wir diese aus den Therapieempfehlungen zu Erschöpfungssyndromen, chronischen Schmerzsyndromen und relevanten psychischen Störungen ableiten.

 

Basistherapie

Interdisziplinäre, v.a. internistische Behandlung von organischen Grund- und Folgeerkrankungen

 

Ergänzende Therapie

  • Atem- und Physiotherapie
  • Schmerzmanagement (bei Bedarf)
  • Ernährungsberatung/-therapie
  • Psychotherapie / Psychosomatische Behandlung (Stressreduktion, Achtsamkeit, kognitive Therapien)
  • Weitere Fachtherapien (Übungs- und Sportprogramme, Kreativtherapien und Entspannungsverfahren)
  • Schlafregulierung
  • Ggf. Einsatz von Psychopharmaka

Ihr Behandlungsteam Fachlich hochqualifiziert, menschlich vertrauensvoll

Der wichtigste Schlüssel zum Erfolg in der klinischen Psychotherapie ist ein gut eingespieltes, professionelles Team. Unsere Ärzte, Therapeuten sowie Pflege- und Servicekräfte verfügen über eine fundierte fachliche Expertise – und agieren stets engagiert, herzlich und einfühlsam.

 

Folgende Kliniken der Oberberg Gruppe bieten ein Therapieprogramm zum Post-SARS-CoV-2-/COVID-19-Syndrom (PSCS) an:

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