Schlafselbsttest zu Schlafmythen Sind Sie ein Schlafexperte?

Bei dieser Aussage handelt es sich um einen Mythos. Es gibt keine „Qualitätsunterschiede“ zwischen den Schlafstunden vor und nach Mitternacht. Wenn Sie also eher der Chronotyp sind, der später ins Bett geht und sich abends leistungfähig fühlt (siehe auch Test zur Bestimmung des Chronotyps), lassen Sie sich nicht von denjenigen irritieren, bei denen dies andersherum ist und die besonders in den Morgenstunden ihr Leistungshoch haben. Alles Varianten sind möglich und nicht unnormal!

Es stimmt, dass es einen "Schönheitsschlaf" gibt. Unsere Haut regeneriert sich hauptsächlich während des Tiefschlafs. Während dieser Phase werden spezielle Stoffe, einschließlich bestimmter Hormone freigesetzt, die dabei helfen, die Unterhaut und Kollagenfasern zu reparieren und zu erneuern. Aus diesem Grund ist Schlaf eine wichtige Quelle für Schönheit. Tun Sie also Ihrem Körper etwas Gutes und sorgen Sie für einen tiefen Schlaf in einer erholsamen Schlafumgebung.

Ein kurzes Nickerchen am Mittag kann in der Regel gesundheitsfördernd sein und wird durch viele Studien unterstützt. Das liegt daran, dass unser Körper um die Mittagszeit herum eine leichte Temperaturabsenkung erfährt, die uns müde und hungrig macht. Wenn Sie dieses Mittagstief mit einem 20-minütigen Nickerchen überbrücken, kann das eine gesunde Lösung sein. Allerdings kann es bei Menschen, die am Abend an schweren Schlafstörungen leiden, kontraproduktiv sein. Denn ein Mittagsschlaf kann den letzten verbleibenden Schlafdruck reduzieren, der benötigt wird, um abends einzuschlafen. Wenn Ihnen ein kurzes Nickerchen am Mittag gut tut behalten Sie es ruhig bei!

Es ist möglich, verpassten Schlaf nachzuholen, jedoch gibt es Grenzen dafür. Berufstätige sammeln oft während der Woche ein gewisses Maß an Schlafdefizit an, da sie spät ins Bett gehen und dennoch früh aufstehen müssen. Dadurch haben viele von uns täglich ein Schlafdefizit von einer halben bis zu einer Stunde. Deshalb schlafen die meisten von uns am Wochenende aus, um einen Teil des verpassten Schlafs nachzuholen. Allerdings ist es nicht möglich, alles aufzuholen, wenn Sie jeden Tag zwei bis drei Stunden Schlaf verpassen. Achten Sie daher auch in terminreichen Wochen trotzdem darauf, dass Sie ausreichend Schlaf auch unter der Woche finden!

Es gibt keine Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass die Strahlung durch Mobilfunknetze oder WLAN den Schlaf negativ beeinflussen. Dahingegen kann sich die Nutzung von Bildschirmen aufgrund der Lichtintensität jedoch vor dem Schlafengehen negativ auf die Fähigkeit einzuschlafen auswirken. Machen Sie sich daher keine Sorgen, wenn Ihr Handy nachts neben Ihrem Bett liegt; solange es nicht klingelt.

Die ersten vier Stunden des Schlafs sind durch einen besonders hohen Tiefschlaf-Anteil gekennzeichnet. Deshalb ist es richtig, dass der erste Teil der Nacht besonders wichtig für die Erholung ist. Für eine möglichst gute Regeneration sorgen Sie daher bestenfalls dafür, dass die ersten vier Stunden Ihres Schlafs nicht gestört werden.

Wenn Sie spät am Abend Sport treiben, kann dies Ihr Schlafverhalten beeinträchtigen. Obwohl Sport an sich eine gute Sache für den Schlaf ist, ist es wichtig, darauf zu achten, dass Sie ihn nicht zu spät ausüben. Beim Sport kann unser Körper überhitzen, was das Absinken der Körperkerntemperatur verlangsamt. Dies wiederum kann dazu führen, dass der Schalter in unserem Gehirn, der das Einschlafen ermöglicht, nicht aktiviert wird. Daher kann das Ausüben von Sport kurz vor dem Zubettgehen einen negativen Einfluss auf den Schlaf haben. Achten Sie daher darauf, zu welchen Zeiten vor dem Zubettgehen wie viel körperliche Aktivität Ihnen guttut, ohne Ihren Schlaf zu beeinträchtigen.

Viele Menschen berichten, Schlafprobleme bei Vollmond zu haben. Dass der Mond aber tatsächlich ursächlich für schlechten Schlaf ist, konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden. Lassen Sie sich durch solche Mythen nicht aus der Ruhe bringen.

Mit zunehmendem Alter wird der Nachtschlaf anfälliger für Störungen, was mehrere Gründe hat. Dazu gehört zum Beispiel nächtlicher Harndrang, Schmerzen oder andere körperliche Beschwerden. Ältere Menschen haben im Laufe ihres Lebens bereits viel gelernt und erfahren, während das Gehirn und das Immunsystem eines Kindes noch viel Neues lernen müssen. Deshalb ist der Schlaf für Ältere nicht mehr ganz so entscheidend. Trotzdem kann man nicht pauschal sagen, dass ältere Menschen weniger Schlaf benötigen. Älteren Menschen, die nur sehr wenig oder unregelmäßig schlafen, raten wir dazu, ihre Schlafgesundheit professionell abklären zu lassen und einen gestörten Schlaf nicht leichtfertig als Alterserscheinung abzutun.

Es kann passieren, dass wir in der Nacht aufwachen, um auf die Toilette zu gehen. Das kann dazu führen, dass es schwierig wird, danach wieder einzuschlafen. Allerdings bedeutet das nicht zwangsläufig, dass unser Schlaf insgesamt schlechter wird, solange wir insgesamt genug Schlaf bekommen. Wenn Sie also nachts erwachen, machen Sie sich keinen Stress, dass damit Ihre Erholung grundsätzlich gestört ist. Sorgen Sie aber dafür, dass Sie die Dinge vermeiden, die Ihren Organismus aktivieren, wie beispielsweise das Anschalten einer hellen Beleuchtung oder die Nutzung von Medien.