Burnout

Die schönsten Wochen des Jahres? Teil 4: Zurück aus den Ferien? Kraft schöpfen für den Alltag

Teil 4: Zurück aus den Ferien? Kraft schöpfen für den Alltag
Was erhoffen wir uns von unseren Ferien? Doch auf jeden Fall, dass wir gutgelaunt, ausgeruht und voller Energie von ihnen zurückkehren. Lesen Sie, was dabei hilft, dieses Ziel auch wirklich zu erreichen.

*Balance finden: Dem Alltagstrott entkommen, seine Zeit endlich mal ganz selbstbestimmt verbringen – das finden viele Menschen im Urlaub besonders wichtig. Doch nicht jeder fühlt sich ganz ohne feste Strukturen auch wirklich wohl. „Versuchen Sie, ein Gleichgewicht zu finden, das Ihnen gut gut. Schaffen Sie sich auch in der unverplanten Zeit Ankerpunkte und Rituale, die Ihren Bedürfnissen entsprechen“, empfiehlt Prof. Dr. Berner. Dies können gemeinsame Mahlzeiten sein, ein täglicher Spaziergang oder der abendliche Blick in die untergehende Sonne.

*Autonomie spüren: Frei von den üblichen Verpflichtungen fühlen wir uns im Urlaub oft auf einmal viel leichter. Wir haben das Gefühl, wieder Herr über unsere Zeit und unsere Entscheidungen zu sein. „Machen Sie sich bewusst, dass Sie diese Selbstbestimmtheit auch in Ihren Alltag hineintragen können“, sagt Burn-Out-Experte Berner. Sie können ohne Probleme Nein zur Sportanimation am Pool sagen? Überlegen Sie, ob Sie nicht auch Ihren Arbeitskollegen, Nachbarn, Freunden,  offener entgegentreten können. „Nehmen Sie die Entschlossenheit und Entscheidungsfreude einfach nach Hause mit“, so Berners Rat.

*Abwechslung vom Alltag: Erholung stellt sich nicht nur dann ein, wenn wir ruhig am Strand liegen. Was uns im Urlaub gut tut, hängt von unserer Persönlichkeit und unserem Alltag ab: Wer darunter leidet, sich bei seinem Bürojob zu langweilen, hat vielleicht Spaß an einem Abenteuertrip oder profitiert von einem Aktivurlaub mit viel Bewegung. Wer sein Jobleben als Achterbahn empfindet, hat mehr davon, mal zwei Gänge zurückzuschalten. „Fragen Sie sich nach Ihren persönlichen Bedürfnissen, suchen Sie gezielt nach Ausgleich“, so der Chefarzt der Rhein-Jura-Klinik.

*In Bewegung bleiben: Auch wer sich erschöpft fühlt, sollte nicht für die gesamten Ferien in einen Liegestuhl sinken. Denn körperliche Schwäche resultiert meistens aus einem Mangel an Bewegung. „Finden Sie die Balance zwischen Entspannung und Anspannung. Dabei ist maßvoller Sport ein wichtiges Hilfsmittel. Zudem ist es schlicht ungesund, sich längere Zeit nicht zu bewegen“, so das Fazit von Prof. Dr. Michael Berner.

*Licht tanken: „Sonnenlicht ist neben Bewegung die zweite natürlich Ressource, die dabei hilft, schlechte Stimmung zu vertreiben“, erklärt Burn-Out-Experte Berner. Dass es dabei nicht darum geht, sich in der Mittagssonne braten zu lassen, ist klar. „Wichtig ist, sich insgesamt möglichst viel im Freien aufzuhalten und dies im Idealfall mit Bewegung zu kombinieren. Lange Spaziergänge und Bergwanderungen geben Kraft und hellen unsere Stimmung auf“, so Prof. Berner.

*Einen Vorsatz fassen: Malen, Töpfern, Fotografieren, einen bestimmten Sport treiben oder einfach richtig toll mit der ganzen Familie kochen – im Urlaub empfinden wir es als wohltuend, unseren Neigungen und Interessen nachzugehen. Am liebsten würden wir viele dieser Aktivitäten über die Ferien hinaus beibehalten. „Solche Vorhaben scheitern oft daran, dass wir uns zu viel vornehmen. Greifen Sie lieber eine Sache heraus und fassen Sie den Vorsatz, daran auch wirklich festzuhalten. Wer z.B. im Urlaub Spaß am Fahrrad fahren hatte, könnte zu Hause regelmäßig zur Arbeit radeln und so ein kleines Stück Urlaubsgefühl in den Alltag mitnehmen“, sagt Chefarzt Prof. Berner.

*Abreise nicht vorwegnehmen: Eigentlich wissen wir es alle: Der Rückreisekoffer ist viel schneller gepackt als der Hinreisekoffer. Sich bereits Tage vorher in Gedanken mit der Abfahrt und dem bevorstehenden Alltag zu befassen, kostet letztendlich wertvolle Ferienzeit. „Das Meer bleibt bis zu letzten Minute so blau wie am ersten Tag. Bleiben Sie auch am Ende der Ferien offen für schöne Augenblicke!“, rät Burn-Out-Experte Berner.


Teil 2: Urlaub ohne Leistungsdruck
Teil 3: Achtsam durch die Ferien
Teil 4: Kraft schöpfen für den Alltag