Schlafstörungen

Wenn die Nacht zur Qual wird: Schlafstörungen und warum Schlaf so wichtig ist

Sich des Nachts schlaflos im Bett herumzuwälzen kann ab und zu ganz normal sein. Wer jedoch häufig schlecht schläft, leidet vielleicht unter einer chronischen Schlafstörung (Insomnie).

 

Schlecht einschlafen, nicht durchschlafen, endloses Grübeln, ruhelose Beine, Müdigkeit am Tage – Schlaflosigkeit kann viele Gesichter und zahlreiche Ursachen haben. Die ein oder andere unruhige Nacht, das kennt jeder. Stress, beruflicher Ärger, private Probleme, Geldsorgen, Zukunftsängste, Aufregung können die Ursache dafür sein. Haben sich die Umstände beruhigt, kehren die meisten Menschen wieder in ihren gewohnten Schlafrhythmus zurück. Der ist sehr unterschiedlich und variiert von Mensch zu Mensch.

 

Symptome von Schlafstörungen

Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung leidet aber weiterhin an Schlafmangel. Sie finden keinen erholsamen Schlaf und sind tagsüber müde und abgeschlagen.

 

Symptome:

 

  • Lange Einschlafdauer (länger als 30 Minuten)
  • Unruhiger Schlaf und häufiges Erwachen
  • Langes Wachliegen
  • Viel zu frühes Erwachen am Morgen ohne wieder einschlafen zu können

 

Treten die Symptome mindestens 3 x pro Woche innerhalb 1 Monats auf und das länger als 4 Wochen, können das Hinweise auf eine Schlafstörung sein.

 

Um zu klären, ob Sie unter einer behandlungsbedürftigen Schlafstörung leiden, können Sie sich folgende Fragen beantworten:

 

  • Wie lange leide ich bereits unter den Symptomen?
  • Wie oft treten die Beschwerden auf?
  • Wie lange benötige ich bis zum Einschlafen?

 

Therapie bei Schlafstörungen

Eine dauerhaft reduzierte Schlafqualität kann ein Risiko für verschiedene psychische Erkrankungen darstellen. Deshalb ist es wichtig, Schlafstörungen ernst zu nehmen, sie richtig zu diagnostizieren und zu behandeln. Umgekehrt können auch viele psychiatrische Erkrankungen mit Schlafstörungen einhergehen. Patienten mit Depression berichten beispielsweise oft über ein frühes Erwachen am Tag. In diesen Stunden grübeln sie endlos, was meist die Stimmung nachhaltig beeinflusst.

 

Unser Körper verfügt über ein fein austariertes System zur Wahrung der „inneren Uhr“. Diese Rhythmik betrifft viele Hormone: schlaffördernde Neurotransmitter wie zum Beispiel Melatonin sind nachts aktiv, wachmachende Hormone wie Cortison, Noradrenalin und Serotonin werden in der Nachtzeit reduziert. Dieses System kann durch verschiedene Faktoren durcheinander kommen, zum Beispiel Verschiebungen des Tag und Nacht Rhythmus wie dem Jet-lag, Stress oder auch Alkohol.

 

Ein erster Schritt in der Behandlung der aus dem Gleichgewicht geratenen Neurotransmitter ist eine individuell angepasste Medikation. Im zweiten Schritt wird ggf. die psychische Erkrankung behandelt.

 

Wir behandeln:

 

  • Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie)
  • Tagesschläfrigkeit mit erhöhter Einschlafneigung (Hypersomnie, Narkolepsie)
  • Verhaltensauffälligkeiten im Schlaf (Parasomnie)
  • Schichtarbeiter-Syndrom und Schlafstörungen
  • Schlafwandeln
  • Depression
  • Chronisch obstruktives Schnarchen
  • Schlafapnoe- und Hypoapnoe Syndrom
  • RLS Syndrom (nächtlich schmerzhafte Beine)
  • PLM Syndrom (nächtlich unruhige Beine)

 

Unsere Therapie bei Schlafstörungen setzt sich modular zusammen aus:

 

  • Grundregeln der Schlafhygiene
  • Schlaftraining (Schlafschule)
  • Entspannungstechniken
  • Verhaltenstherapie

 

Auf eine Selbstmedikation wie zum Beispiel mit Alkohol oder Schlafmitteln sollte unbedingt verzichtet werden.

 

Haben Sie die Vermutung an chronischen Schlafstörungen zu leiden, dann sprechen Sie Ihren Hausarzt oder einen unserer Fachärzte für Psychiatrie darauf an! Gemeinsam finden wir die richtige Therapie für Sie.

 

Zu dem Thema "Träume – Deutung und Bedeutung für die Psychotherapie" finden Sie hier einen Online Vortrag von Prof. Dr. med. Mathias Berger.