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Hausmittelchen oder Termin bei der Schlafmedizinerin – was unternehmen die Deutschen bei Schlafproblemen?

Wer nachts nicht ausreichend schläft, fühlt sich am nächsten Tag erschöpft, kann sich nicht konzentrieren und ist anfälliger für Magenprobleme oder Kopfschmerzen.  Deshalb liegt es nahe, ein bisschen nachzuhelfen, wenn man abends mal nicht einschlafen kann. Bis zu einem Drittel der Menschen in Deutschland leiden unter Schlafproblemen. Doch was unternehmen sie, um besser schlafen zu können? 

Schlafgesundheit und psychische Belastungen in Krisenzeiten untersuchen

Ständige Sorgen führen zu schlechtem Schlaf und im schlimmsten Fall sogar zu psychischen Erkrankungen. Um die Schlafgesundheit und das Stresslevel in der Bevölkerung in Krisenzeiten zu untersuchen, hat die Oberberg Stiftung eine Studie in Auftrag gegeben. Die Studie „Schlaf- und Stressmonitor“ wurde in regelmäßigen Abständen durchgeführt und kann so ein Bild von der Entwicklung der Belastung der Bevölkerung zeichnen. Damit die Daten aussagekräftig sind, wird die Studie repräsentativ durchgeführt. Dafür wird darauf geachtet, dass die Anzahl der Befragten in verschiedenen Altersgruppen, Einkommensgruppen, Geschlechtern und Bundesländern der Verteilung in der deutschen Bevölkerung entspricht. So kann sichergestellt werden, dass die Umfrage mit über 3000 Teilnehmenden ein Bild von deutschen Gesamtbevölkerung zeichnen kann.  

Das sind gängige Maßnahmen, um besser zu schlafen

Es gibt viele Arten, um dem Schlaf etwas nachzuhelfen. Dabei gibt es Maßnahmen, die zwar kurzfristig wirken können, aber langfristig eher schaden – zum Beispiel Alkohol trinken. Ein Glas Wein zum Abendessen kann zwar die Müdigkeit erhöhen und sogar das Einschlafen erleichtern, jedoch ist der Schlaf nach Alkoholkonsum weniger erholsam, mal davon abgesehen, dass der regelmäßige Konsum von Alkohol erhebliche gesundheitliche Schäden mit sich bringt.

Effektive, oft aber etwas aufwändigere Maßnahmen sind zum Beispiel Meditation oder Entspannungsverfahren. In der Studie Schlaf- und Stressmonitor stellte sich heraus, dass die beliebteste Methode, um dem Schlaf nachzuhelfen beruhigende Musik ist. 52 % der Befragten gaben an, gelegentlich oder häufig zu diesem Trick zu greifen. Alkohol als Maßnahme erweist sich auch als relativ beliebt: Ein Drittel der Studienteilnehmenden gab an, bei Schlafproblemen auch schon mal zur Flasche zu greifen. Freiverkäufliche Schlafmedikamente werden von ca. einem Viertel der Befragten eingenommen, während verschreibungspflichtige Medikamente von knapp einem Fünftel eingenommen werden. 

 

 

Hilfe bei Schlafsstörungen

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Professionelle Hilfe nach einer Diagnose

An wen wenden sich Betroffene, wenn sie unter Schlafstörungen leiden? Im Schlaf- und Stressmonitor wurde abgefragt, ob die Teilnehmenden diagnostizierte Schlafstörungen haben. Bei denjenigen, die eine oder mehrere diagnostizierte Schlafstörungen angaben, wurde danach gefragt, wo sie sich professionelle Hilfe gesucht haben. 34 % der Befragten gaben an, sich an den Hausarzt oder die Hausärztin gewendet zu haben. 30 % gaben an, sich Hilfe in einem Schlaflabor gesucht zu haben. Psychiatrische oder psychotherapeutische Hilfe nahmen 22 % bzw. 19 % der Betroffenen in Anspruch. Die Behandlung von Schlafstörungen richtet sich nach der Ursache und den Lebensumständen der Erkrankten. Je nach Ursache ist eine psychotherapeutische oder fachärztliche Behandlung angezeigt. Bei der Diagnostik kann die Hausärztin oder ein Schlaflabor weiterhelfen.  

Wie groß ist das Wissen über Schlafstörungen?

Wie weit verbreitet ist Wissen über die Behandlung von Schlafstörungen? Gibt es unerkannten Behandlungsbedarf, weil Menschen nicht wissen, wo sie Hilfe bekommen? Im Schlaf- und Stressmonitor wurden die Teilnehmenden gefragt, wie gut sie sich über die Behandlung von Schlafstörungen informiert fühlen. Knapp unter der Hälfte gab an, sich mittelmäßig informiert zu fühlen. Etwa ein Viertel fühlt sich schlecht informiert und etwas über einem Viertel der Befragten fühlt sich gut informiert. 18 % der Teilnehmenden gaben an, sich zurzeit Hilfe zu wünschen, um besser schlafen zu können. Und über die Hälfte (53,9 %) der Befragten gab an, nicht zu wissen, wo professionelle Hilfe bei Schlafstörungen gefunden werden kann. Es herrscht also Aufklärungsbedarf im Hinblick auf die Behandlung von Schlafstörungen.