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Schlafprobleme bei jungen Menschen - Jugend in schwierigen Zeiten: Von wegen jung und wild

Wenn man jung ist, sollte man auf Partys gehen, sich verlieben und die eigenen Grenzen austesten. Man hat Zeit, sich und das Leben nicht allzu ernst zu nehmen und schließlich langsam Verantwortung für sich, das eigene Leben und auch andere zu übernehmen. Was in den letzten Jahrzehnten für Generationen selbstverständlich war, war vielen jungen Menschen in den letzten drei Jahren nicht möglich.

Die Covid-19-Pandemie brachte Isolation, Unsicherheit und Zukunftsängste – gerade für junge Menschen. Während ältere Erwachsene stabil in ihrem Leben standen und schon viel psychische Widerstandskraft aufgebaut hatten, um Krisen zu begegnen, traf junge Menschen die Pandemie in wichtigen Entwicklungsphasen. Sei es beim Berufseinstieg, im Studium oder im letzten Schuljahr. Die Isolation und die ungewisse Zukunft haben viele Menschen unter 30 sehr hart getroffen.  

Schlafgesundheit und psychische Belastungen in Krisenzeiten untersuchen

Ständige Sorgen führen zu schlechtem Schlaf und im schlimmsten Fall sogar zu psychischen Erkrankungen. Um die Schlafgesundheit und das Stresslevel in der Bevölkerung in Krisenzeiten zu untersuchen, hat die Oberberg Stiftung eine Studie in Auftrag gegeben. Die Studie „Schlaf- und Stressmonitor“ wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt und kann so ein Bild von der Entwicklung der Belastung der Bevölkerung zeichnen.

Damit die Daten aussagekräftig sind, wurde eine möglichst hohe Repräsentativität der Befragung angestrebt. Dafür wurde darauf geachtet, dass die Anzahl von befragten Menschen verschiedener Altersgruppen, Einkommensgruppe, Geschlechter und Bundesländer der Verteilung in der deutschen Bevölkerung entsprach. So kann sichergestellt werden, dass die Umfrage ein Bild von der deutschen Gesamtbevölkerung zeichnen kann.  

Junge Erwachsene schlafen schlechter als ältere

Ein zentrales Ergebnis der Studie „Schlaf- und Stressmonitor“ ist, dass junge Menschen besonders belastet sind. Das betrifft sowohl die Schlafqualität als auch das Stresslevel der Befragten. Auf der Grundlage von etablierten Schlaffragebögen wurde ein Wert über die mittlere Belastung durch Schlafprobleme gebildet. Ein höherer Wert bedeutet, dass die Betroffenen häufiger unter Schlafproblemen leiden. Im Durchschnitt liegt der Wert von Befragten unter 30 mit 1,4 im Vergleich zu anderen Altersgruppen am höchsten. Dicht gefolgt von den Befragten zwischen 30 und 39 Jahren mit einem Wert von 1,2. Die älteren Erwachsenen zwischen 60 und 90 Jahren lagen mit einem durchschnittlichen Score von 0,8 deutlich dahinter und leiden dementsprechend weniger häufig unter Schlafproblemen.   

Mehr als ein Drittel liegt abends wegen Grübeleien oder Ängsten wach

Unter welchen Schlafproblem leiden junge Menschen am häufigsten? 37,3 % der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren gaben an, nachts häufig oder sehr häufig aufgrund von Ängsten oder Grübeln nicht einschlafen zu können. Etwas weniger sind von zu frühem Aufwachen betroffen: 29,5 % der jungen Befragten gab an, frühmorgens aufzuwachen und 27,4 % berichteten davon, tagsüber häufig oder sehr häufig Probleme zu haben, wachzubleiben, weil sie müde sind. Es zeigt sich das ca. ein Drittel der Befragten unter 30 Jahren Schlafstörungen aufweist, die die Bewältigung des Alltags stark einschränken können.  

 

Behandlung von Schlafstörungen

Leiden Sie unter Schlafstörungen? Die gute Nachricht ist, dass einige Schlafstörungen schnell und erfolgreich behandelt werden können. Mit der Einhaltung von bestimmten Regeln im Alltag können leichte Schlafprobleme ohne Medikamente überwunden werden. 

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