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Panikattacken loswerden: Was tue ich bei einer Panikattacke?

Eine Panikattacke ist von intensiver anfallsartiger Angst gekennzeichnet, die innerhalb kurzer Zeit ihren Höhepunkt erreicht. Dabei treten körperliche Symptome wie Herzrasen, Schwitzen, Übelkeit und Schwindel auf. Betroffenen haben starke Angst die Kontrolle zu verlieren oder zu sterben.

Oftmals ist eine psychotherapeutische Behandlung für Betroffene hilfreich zur Behandlung von Panikattacken. Bei milder Form, einer einmaligen Panikattacken oder ergänzend können Selbsthilfetipps Betroffene unterstützen.

Panikattacken im Rahmen einer psychischen Erkrankung

Folgende psychische Störungen können von Panikattacken begleitet werden:

Kommen spontane Panikattacken gehäuft vor, liegt meist eine Panikstörung vor. Die Panikattacken brauchen in diesem Falle keinen konkreten Auslöser, um über die Betroffenen „wie aus heiterem Himmel“ hereinzubrechen.

Dauer eine Panikattacke

Meist beginnen die Panikattacken plötzlich und steigern sich rasch in ihrer Intensität. Eine Panikattacke dauert in Durschnitt ca. 15 Minuten. Sie kann jedoch auch kürzer (einige Minuten) oder länger (bis zu einigen Stunden) andauern.

Ursachen und Auslöser von Panikattacken

Verschiedensten Situationen können bei Betroffenen Panik auslösen: Das Gefühl von Angst steigert sich ins Extreme, bis zu dem Impuls panischer Flucht. Es gibt zwar konkrete Auslöser einer Panikattacke, jedoch genug Menschen, die einmal im Leben eine Panikattacke ohne spezifischen Reiz erfahren. Das muss nicht gleich auf eine psychische Störung hinweisen, auch körperliche Ursachen können vorliegen. Treten Panikattacken häufiger auf, folgen diese meist auf eine Konfrontation mit einem situativen Stimulus (zum Beispiel Verkehrsmittel, Tiere, Blut).

Als Ursache/n von Panikattacken werden nach aktuellem wissenschaftlichen Stand traumatische Erfahrungen, Substanzen, Stress, Ängstlichkeit und Vermeidungsverhalten gesehen.

Symptome einer Panikattacke

Die Symptome einer Panikattacke sind stark körperbezogen, weshalb zu Beginn oft eine physische Erkrankung vermutet wird. Oft folgt ein "Ärztemarathon" mit der Erkenntnis, dass die Ursachen psychisch sind und keine internistische Erkrankung vorliegt.

Die häufigsten körperlichen Symptome  von Panikattacken sind:

  • Herzklopfen
  • Schwitzen
  • Schwindel
  • Zittern
  • Hitzewallungen
  • Kurzatmigkeit
  • Ohnmachtsgefühle
  • Schwäche
  • Brustschmerzen
  • Erstickungsanfall
  • Übelkeit

Häufige psychische Symptome von Panikattacken sind:

  • Angst vor Kontrollverlust
  • Gefühle der Unwirklichkeit
  • Derealisationsphänomene
  • Todesangst

Selbsthilfe bei Panikattacken

Wichtig ist es, sich vor Augen zu führen, dass bei einer Panikattacke eine fehlgeleitete Angstreaktion („Fehlalarm“) vorliegt, die keine wirkliche Gefahr anzeigt. Die Panik und Symptome sind unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich.

  • Bauchatmung bei Panik: Bemerken Sie, dass Angst, Unbehagen und Panik in Ihnen aufsteigen, kann mit der richtigen Bauchatmung einer plötzlich einsetzenden Panikattacke entgegengewirkt werden. Ein tiefes „in den Bauch atmen“ wirkt gegen die flache Atmung einer Hyperventilation und dem damit verbundenen körperlichen Zustand. Dafür müssen Sie sich hinsetzen und die Hände auf dem Bauch, etwa in Höhe des Bauchnabels, platzieren. Dann wird so tief durch die Nase eingeatmet, bis sich der Bauch nach vorne wölbt. Es sollte nicht gepresst und ohne Anstrengung in einem möglichst gleichbleibenden Rhythmus geatmet werden. Ausgeatmet wird dann etwas länger als Sie eingeatmet haben.
  • Ursachen der Panik identifizieren: Bei manchen Menschen führt vermehrter Stress, verminderter Schlaf oder zu viel Kaffee zu Angstsymptomen. Auf diese Dinge sollte geachtet werden, um das eigene Gleichgewicht zu halten. Auch Drogen oder eine falsche Medikation können Panikattacken auslösen. Körperliche Aktivitäten und Sport können dabei helfen, körperliche Anspannungen und Stress abzubauen und erneuten Panikattacken vorzubeugen.
  • Hilfe suchen bei Panikattacken: Wenn noch keine körperlichen oder psychischen Erkrankungen als Ursache identifiziert sind, sollte ärztliche oder psychotherapeutische Hilfe aufgesucht werden. So kann eine aufschlussreiche Diagnostik erfolgen und eine gerechte Behandlung, beispielsweise eine geeignete Psychotherapie, beginnen.
    Erfolgen die Panikattacken „chronisch“ im Rahmen einer Panikstörung, bietet sich primär die Kognitive Verhaltenstherapie zur Behandlung an. Benötigen Patienten Medikamente, werden bevorzugt Antidepressiva verwendet.

Therapie von Panikattacken bei Oberberg

Bei Panikattacken handelt es sich um ein unspezifisches Symptom, das einer genauen diagnostischen Abklärung bedarf. Das Behandlungskonzept der Oberberg Kliniken basiert auf einem ganzheitlichen Menschenbild: Wir betrachten neben körperlichen und seelischen Symptomen auch Ihre einzigartige Biografie und Persönlichkeit und messen auch Ihrem sozialen Umfeld Bedeutung bei. Durch die Kombination von moderner Wissenschaft, höchsten Qualitätsansprüchen und einer warmen zwischenmenschlichen Atmosphäre bieten wir die Möglichkeit bestmögliche Therapieergebnisse bei Panikattacken zu erreichen. Dabei ist eine Kombination aus einem vielfältigen Spektrum an Therapiemaßnahmen möglich – wobei Ihre persönlichen Wünsche uns am Herzen liegen.

Kontaktaufnahme

Sie leiden unter Panikattacken oder anderen psychischen Beschwerden? Nehmen Sie diskret und vertrauensvoll Kontakt zu uns auf. Wir helfen Ihnen Ihre Panikattacken loszuwerden.

Sie erhalten bei uns mehr Informationen über therapeutische Behandlungsangebote bei Panikattacken und beantworten Ihnen selbstverständlich gerne alle Ihre Fragen. Sie können mit uns jederzeit persönlichen Kontakt unter der Telefonnummer 0800 5577330 (gebührenfrei) aufnehmen. Außerhalb Deutschlands wählen Sie bitte +49 30 20867301-0. Wenn Sie einen Rückruf für ein persönliches Gespräch vereinbaren möchten, füllen Sie bitte das Kontaktformular  aus. Wir werden uns dann schnellstmöglich bei Ihnen melden.   

Barnhill, J. W. (2020, April). Panikattacken und Panikstörungen. MSD Manual. msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsstörungen/angststörungen-und-stressbezogene-erkrankungen/panikattacken-und-panikstörungen

Stöhle, A. (2017, Mai). Wenn Angst zum Problem wird: Informationen und Hilfe bei Angststörungen. daz Sonderheft, 24–27. angstselbsthilfe.de/wp-content/uploads/2017/05/daz_Sonderheft_2017_final_web_Doppelseiten.pdf

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