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Dopamin - Wirkung des Glückhormons

Dinge und Tätigkeiten, die mit Lust und Freude verbunden sind, führen zu einer Ausschüttung des Botenstoffs Dopamins – auch als Glückshormon bezeichnet. Je nach Menge des Hormons wird die Psyche beeinflusst. Daher spielt Dopamin bei mehreren seelischen Erkrankungen eine wichtige Rolle.

Wirkung des Glückshormons Dopamin

Dopamin fungiert als Neurotransmitter, das heißt als Botenstoff zwischen Nervenzellen. In seiner Wirkung vermag Dopamin die Vorfreude auf etwas auszulösen, motiviert und lässt zur Tat zu schreiten. So nimmt es Einfluss auf unsere Entscheidungen. Dopamin hat außerdem große Auswirkungen auf die Stimmung und das Wohlbefinden des Menschen. Auch Konzentration und körperliche Aktivität können durch Dopamin beeinflusst werden. Funktionell ermöglicht Dopamin eine Übertragung von Gefühlen und eine stabile Wahrnehmung – Somit ist es essenziell für den Körper und Geist.

Wichtig ist, dass eine balancierte Konzentration an Dopamin im Organismus vorhanden ist. Ein Dopamin-Mangel oder Dopamin-Überschuss können eine negative Wirkung mit unerwünschten Folgen haben.

Dopamin-Erhöhung im Lebensalltag

Um das eigene Dopamin zu erhöhen, gibt es vielerlei Möglichkeiten. In der digitalisierten Welt findet eine ständige Ausschüttung an Dopamin durch reizvolle Umgebungen statt, ohne dass vielen dies bewusst ist. So kann die Dopaminproduktion im Gehirn beispielsweise durch den Konsum von Essen, Alkohol, Tabak und Drogen angeregt werden. Doch auch Tätigkeiten, wie Umarmen von Angehörigen, Sport, Gaming, Surfen in sozialen Medien und Glücksspiele, können den Dopamin-Spiegel erhöhen. Dinge, die außerhalb der eigenen Kontrolle liegen, können auch die Konzentration von Dopamin bzw. dessen Produktion steigern, wie beispielsweise Benachrichtigungen auf dem Smartphone zu erhalten oder neuen und unerwarteten Reizen ausgesetzt zu sein.

Ist die Balance des Körpers und Dopamins außer Kontrolle, können viele Nachteile für den Organismus entstehen. Ursache hierbei ist entweder ein Dopamin-Mangel oder -Überschuss.

 

Anzeichen eines Dopaminmangels

Bei einer (zu) geringen Konzentration an Dopamin im Körper können folgende Symptome bei Betroffenen auftreten:

  • Schlafprobleme
  • Freudlosigkeit
  • Motivationsmangel
  • Interessenmangel
  • Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Gewichtszunahme
  • Andauernde Müdigkeitserscheinungen

Tipps: So können Sie nachhaltig ihr Dopamin erhöhen

Um das eigene Dopamin erhöhen zu können, können folgende Handlungen helfen:
- Abbau von chronischem Stress (ständiger Stress hemmt die Produktion von Dopamin)
- Ausreichend Schlaf (7-9h) von guter Qualität
- Praktizieren von Entspannung (Meditation und Yoga)
- Regelmäßige Bewegung (bereits nach 10min. kommt es zur Ausschüttung von Dopamin und nach 20 min. ist die Konzentration an Dopamin am höchsten)
- Ausreichendes Verzehren von Proteinen (Hülsenfrüchte, Eier, Milchprodukte etc. führen zum Wachstum von Dopamin)
- Genießen von Musik (die Hirnaktivität im Belohnungszentrum ist reich an Dopaminrezeptoren und wird dabei angesprochen)
- Sonne tanken (Sonnenstrahlen fördern die Herstellung von Dopamin)
 

Die Tipps sind in Maßen anzuwenden und garantieren keine Steigerung an Dopamin.
 

Dopamin kann auch als Arzneimittel in Apotheken gekauft werden, allerdings ist es rezeptpflichtig. Bedenken Sie, dass ein Dopaminüberschuss negative Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden haben kann.

Beschwerden bei einem kurzfristigen oder langfristigen Dopamin-Überschuss

Symptome eines Dopamin-Überschuss sind eine sehr intensive Wahrnehmung der Umwelt, zunehmende Unfähigkeit zwischen wichtigen und unwichtigen Empfindungen zu unterscheiden, Schlafprobleme, Wahnvorstellungen und manisches Verhalten. Hohe Dopaminwerte werden mit seelischen Erkrankungen, wie Psychosen, Schizophrenie, ADS und ADHS, Drogenabhängigkeit und Angstzuständen, in Verbindung gebracht.

Häufig wird auch von einer Dopamintoleranz gesprochen. Damit ist gemeint, dass durch viele stimulierenden und kurzfristig Freude bereitende Reize Menschen das Gefühl entwickeln können, keine Freude mehr zu empfinden und nach immer größeren und neuen Vergnügen suchen. Häufig ist dies bei Personen der Fall, die viel digitale Medien konsumieren, Herausforderungen an Spielkonsolen suchen usw. Derartiges ist teils programmiert, um bei NutzerInnen hohe Dopamin-Ausschüttung hervorzurufen. Dabei können sich Verhaltenssüchte entwickeln, was dazu führen kann, dass Betroffene das Interesse an wichtigen Dingen oder diese vernachlässigen. Es wird für sie zunehmend schwieriger Freude, Lust und Motivation zu empfinden – Aus diesem Grund wird von einer Dopaminintoleranz gesprochen.

Häufige Fragen zu Dopamin

Z.B. einmal pro Woche, Dopamin runterfahren: Kein PC, Smartphone, Spielkonsole, Fast Food, sondern spazieren, meditieren, schreiben lesen. Sich äußeren Reizen der digitalisierten Welt entgegensetzen und wieder mit „inneren Themen“ beschäftigen, mit Dingen die man aufschiebt und Erlebtes verarbeiten, Quality Time, Familie. Regelmäßig, langfristig im Alltag. Weniger interessantes vor dopaminlastiger Aktivität.

Es gibt viele dopaminhaltige Lebensmittel, die konsumiert werden können. Allerdings kann der Körper Nahrung nicht als Quelle benutzen, um Dopamin aufzunehmen, da es bei der Verdauung (zu) rasch abgebaut wird. Eine Dopaminsteigerung durch Lebensmittel ist also nicht möglich. Der Körper muss den Botenstoff selbst herstellen.

Hohe Dopaminwerte werden mit seelischen Erkrankungen wie Psychosen, Schizophrenie, ADS und ADHS, Drogenabhängigkeit und Angstzuständen assoziiert. Wenn Sie Verdacht auf eine Erkrankung haben, so empfiehlt sich die Konsultation eines Arztes/einer Ärztin oder eines Psychotherapeuten/einer Psychotherapeutin. Gerne können Sie auch mit uns telefonisch oder über das Kontaktformular ein Gespräch aufnehmen oder initiieren.

Quellen:

Biesinger, R. (2018). Ohne Dop(amin)e ist alles doof. Springer, 63-71.

Esser, D. (2020, April 27). [Grow Your Way]. Dopamin Detox: Wie entsteht Antriebslosigkeit und was kann ich dagegen tun? [Video]. YouTube. youtube.com/watch?v=obyWYQEWT4M

Sundt Nutrtition (Hrsg.). (2020, Oktober 14). Die Wirkung von Dopamin: Die wichtigsten Fragen und Antworten. sundt.de/blog/dopamin-wirkung/#:~:text=Welche%20Wirkung%20hat%20Dopamin%20auf%20die%20Psyche%3F%20Dopamin,gehobene%20Stimmung%20und%20Aktivierung%20in%20der%20menschlichen%20Psyche.