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Distress - Stress ist (leider) ein Bestandteil des Lebens

Stress ist (leider) ein Bestandteil des Lebens: Deshalb geht es bei einer gesundheitlichen Stressvermeidung vermehrt darum, vermeidbaren Stress zu reduzieren beziehungsweise für einen Ausgleich zu sorgen. Nicht immer ist das einfach, mitunter ohne professionelle Begleitung sogar unmöglich: Zu lange haben sich Verhaltensmuster und Belastungen manifestiert, um diese in Eigenregie unmittelbar zu durchbrechen. Wichtig ist dahingehend aber ebenso die Unterscheidung zwischen negativem (Distress) und positivem Stress (Eustress).

Definition Definition von Eustress und Distress

Nicht alle Stressfaktoren sind gleich, ebenso zeigen sich erhebliche Unterschiede in den Auswirkungen. In der Medizin beschreibt der Begriff "Distress" einen aversiven Zustand, bei dem Betroffene keine entsprechenden Bewältigungsstrategien entwickelt haben, um sich an die unterschiedlichen Stressfaktoren anzupassen. Während Eustress als "positiver Stress" gilt, da er unter anderem die Motivation und Leistungsfähigkeit temporär steigern kann, sind mit Disstress ausschließlich negative Aspekte verbunden. Die Folgen davon sind durchaus weitreichend und können das Privat- ebenso wie das Berufsleben auf den Kopf stellen - zumal sich mangelnde Bewältigungstaktiken und -strategien so manifestieren, dass auch mittel- und langfristig kein adäquater Ausgleich existiert.
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Stressoren Aktuelle Stressoren in der Gegenwart

Die Entwicklungen in der jüngeren Vergangenheit steigerten auch laut dem Bundesministerium für Gesundheit wenig überraschend allgemein in der Gesellschaft empfundene Stressoren. Seit dem Jahr 2020 überschlugen sich ganzheitlich negative Entwicklungen, angefangen mit der Verbreitung der Corona-Pandemie und den damit assoziierten Lockdowns, über negative Konjunkturentwicklungen, steigende Zinsniveaus und Inflation, bis hin zum Krieg auf dem europäischen Kontinent in der Ukraine.

All das sind, auch abseits der individuellen Situation innerhalb des eigenen Privatlebens, gesellschaftliche Stressoren, die in der Medizin dem Distress zuzuordnen sind. Des Weiteren können derartige Stressoren auch auf gravierende Weise in das berufliche oder private Leben übergreifen - indem sich beispielsweise die eigene finanzielle Situation verschlechterte, Pläne hintenangestellt werden mussten oder sogar die eigene wirtschaftliche Grundlage in Frage gestellt wird.

Jeder Mensch sieht sich also nicht nur im Zuge seines individuellen Alltags verschiedenen Stressoren und damit Reizfaktoren ausgesetzt, sondern kann auch gesellschaftliche oder globale Entwicklungen als Anlass zur medizinisch bedenklichen Sorge nehmen, wodurch sich wiederum der Stresspegel des Individuums steigert - mit all den negativen Folgen, die das für die psychische und körperliche Gesundheit mit sich bringt.

Wie aus einer Umfrage der TK hervorgeht, sehen zudem nahezu alle Deutschen das heutige Leben als stressiger an, als das in der Vergangenheit. Im Mittel geben mehr als 60 % durch alle Altersgruppen hinweg an, dass das Leben heute stressiger als vor 15 oder 20 Jahren ist. Lediglich die Altersgruppe 18 bis 29 hält das heutige Leben in der Minderheit für weniger stressig, wobei fast die Hälfte angab, dass einfach häufiger und bewusster über Stress gesprochen und damit umgegangen wird.

Distress - Begriffserklärung in der Psychologie

Die Bezeichnung ergibt sich aus der Kombination des Wortes "Stress" mit der lateinischen Silbe "dis", die frei übersetzt "schlecht" bedeutet. Aus diesem Grund wird Disstress in der Psychologie negativ erachtet, insbesondere mit Hinblick auf die teils weitreichenden Folgen - welche sowohl die körperliche als auch psychologische Leistungsfähigkeit und Gesundheit negativ beeinträchtigen. Beide Aspekte, den körperlicher und den seelischer Natur, sind beim Menschen eng miteinander verwoben und lassen sich daher nicht einwandfrei trennen. Anders ausgedrückt: Negative Stressfaktoren können automatisch auch zu körperlichen Beschwerden führen, wie beispielsweise Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Problemen.

 

Begriffserklärung zu Eustress

Der natürliche Gegenspieler ist der positive Stress, wobei sich das Wort wiederum aus der Kombination mit der griechischen Silbe "eu" ableitet, welche frei übersetzt so viel wie "gut" oder "positiv" bedeutet. Eben das ist damit auch gemeint: Ein positives Stressempfinden, welches wir Menschen selbst nicht als Belastung wahrnehmen. Deshalb ist es aus psychologischer Sicht, wie unter anderem Kulbe und Strobel in ihren jeweiligen Leitfäden für Pflegeberufe und die Psychologie definierten, auch nicht zwangsläufig korrekt nur von einem einzigen beziehungsweise zwangsläufig negativen Stress zu sprechen. Es gilt zu unterscheiden, wie die Stressoren persönlich empfunden werden, ob sich eine negative oder eine positive Assoziation einstellt.

Ursachen Ursachen und Risikofaktoren für Distress

Vorweg: Die Übergänge zwischen Eu- und Distress sind teilweise fließend. Es ist also denkbar, dass beispielsweise Leistungs- und Zeitdruck zunächst positiv empfunden werden und damit einen motivations- und leistungssteigernden Effekt haben, es irgendwann aber schlicht zu viel wird und sich in der Folge negativer Stress einstellt. Oftmals passiert das sogar ohne das Bewusstsein bei Betroffenen, welches sich dahingehend erst mit den negativen körperlichen und mentalen Aspekten manifestiert.

Als Risikofaktoren und potenzielle Ursachen für Distress gelten:

  • Arbeit
  • Schule/Bildung
  • soziales Miteinander, mit Gleichaltrigen ebenso wie beispielsweise Mitarbeitern
  • familiäre Umstände und Tod
  • traumatische Erlebnisse
  • nicht bewältigte Ängste


Zudem variieren viele Einflüsse, die als Risikofaktoren für Distress einhergehen, nach dem jeweiligen Alter. Junge Menschen in der Altersgruppe 18 bis 28 können sich auf andere Stressfaktoren berufen als beispielsweise Menschen in der Altersgruppe 39 bis 55.

Studien zeigten auf, wie beispielsweise eine über 27 Jahre in Schweden durchgeführte Studie, dass sich mit einem höheren Bildungsniveau die empfundene psychische Belastung reduzieren kann. Des Weiteren kam die Studie von Annica Brännlund zu dem Ergebnis, dass derartige Effekte sich mit gestiegenem Lebensalter reduzieren. Im mittleren und hohen Alter lässt sich bereits kein Zusammenhang mehr zwischen dem Bildungsniveau und der Stresswahrnehmung herstellen. Geschlechterunterschiede sind laut dem Studienteam primär auf die unterschiedliche Arbeitsmarktsituation und Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männer zurückzuführen.

Distress charakterisiert sich wie folgt:

  • entsteht durch regelmäßige und zu hohe Belastungen
  • überfordert, wodurch sich eine Handlungsunfähigkeit und Hilflosigkeit einstellt
  • hat einen blockierenden und hemmenden Effekt, wodurch Probleme nicht mehr rational angegangen werden
  • kann eine Folge von fehlenden Entspannungs- und Ruhephasen sein
  • führt häufig zu vermehrter Gereiztheit, starker Angst und Erschöpfung

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Beispiele für Eustress

Während sich Distress im Volksmund dadurch kristallisiert, dass die "Nerven blank liegen", stellt sich bei seinem Gegenspieler ein gegenteiliger Effekt ein: Er kann eine temporäre Leistungssteigerung oder sogar eine gestiegene Lebensfreude hervorbringen. Dahingehend gibt es viele Beispiele: Wer beispielsweise einem stressigen Job nachgeht, der einem selbst aber viel Freude und Genugtuung bereitet, empfindet selbigen mitunter gar nicht als Belastung. Der durch den Job entstandene Stress würde also dem Eustress zugeteilt werden. Selbiges gilt beispielsweise bei Schülern und Studenten oder im Zuge einer Weiterbildung, wenn eine bevorstehende Prüfung zwar für Stress sorgt, man sich selbst aber so umfassend darauf vorbereitet hat, dass dieses Stresslevel statt einem belastenden eher einem temporären Hochgefühl entspricht.

Weitere klassische Beispiele für positiv empfundene Stressors wären:

  • eine bevorstehende Hochzeit
  • sportliche Aktivitäten, auch bei Wettkämpfen
  • bevorstehende, positive Ereignisse oder das Erreichen von Zielen


Der menschliche Organismus schüttet auch hier zunächst "Kampfhormone", wie beispielsweise Adrenalin aus. Dahingehend besteht zunächst also kein Unterschied gegenüber Distress oder einer Gefahrensituation. Anders als da, werden beim positiv empfundenen Stress zeitgleich aber Freudenhormone wie unter anderem Serotonin freigesetzt. Diese rufen wiederum Glücksgefühle in uns hervor, wodurch die Kampfhorne des Stresslevels einen positiven Effekt erhalten.

Diagnose Diagnose von Distress

Die Diagnostik von Distress erfolgt in erster Linie anhand von Schilderungen der Betroffenen sowie mit Hinblick auf die Symptomatik. Anders als bei anatomischen Erkrankungen, kann das Stresslevel nicht durch beispielsweise ein MRT oder CT erfasst werden, zumal das persönliche Empfinden zwischen mehreren Individuen durchaus unterschiedlich sein kann. Wer an Distress leidet, bringt im Regelfall bereits eine Reihe von mentalen und physischen Symptomen mit, die Fachleuten bei der Diagnostik unterstützen und in die richtige Richtung weisen. Des Weiteren sind wir Menschen durchaus in der Lage positiven und negativen Stress selbst voneinander zu unterscheiden, da sich beide auf prominente Weise auf unsere eigene Selbstwahrnehmung und das Bewusstsein niederschlagen.

Die Oberberg Kliniken vertrauen deshalb auch auf eine fachmännische sowie erfahrungsbasierte Diagnostik, welche im nächsten Schritt zugleich den Grundstein für einen individuell maßgeschneiderten Therapieansatz mit mehreren Bausteinen legt. Das können bewegungs- und kreativ-therapeutische Bausteine ebenso sein, wie wissenschaftlich bewährte Strategien und Taktiken, um mit unvermeidbarem Stress umzugehen. Behandlungen von Distress und damit assoziierten Symptomen sind in den Oberberg Kliniken sowohl in einem vollstationären Aufenthalt als auch in Form einer Tagesklinik möglich.

Indikationen mit Distress

Eine Indikation liegt dann vor, wenn eine therapeutische Maßnahme als erforderlich angesehen wird, um weitere negative Entwicklungen und gesundheitliche Folgen für Betroffene zu minimieren.

Eine Psychopharmakotherapie muss bei Distress nicht indiziert sein und erfolgt im Normalfall sowieso lediglich zur unterstützenden Symptomkontrolle und -bewältigung. Auch Antidepressiva sind im Regelfall nicht der Schlüssel zu einem geringeren Leiden, wobei hierbei die individuelle Situation der Betroffenen zu berücksichtigen ist. Wer dauerhaft an Distress leidet, kann in der Folge auch depressive Phasen entwickeln.

Wichtiger ist zu erlernen mit dem Stress effizient umzugehen. Das kann bedeuten, diesen in positiven Stress zu transformieren oder das Stressgefühl ganzheitlich abzulegen - letztlich sind Stressgefühle auch nichts anderes als eine Form der Anspannung, die sich psychologisch wie physisch bemerkbar macht. Ein offenes und vertrauensvolles Gespräch zwischen allen Beteiligten, Patient/in, ÄrztInnen und TherapeutInnen, bildet die Grundlage für die weitere Behandlung.

Gesundheitliche Folgen von Distress

Zur Diagnostik und weiteren Indikation ist notwendig, die negativen Konsequenzen der vermehrt ausgeschütteten negativen Stresshormone zu berücksichtigen. Dabei ist zwischen akuten und chronischen Symptomen zu unterscheiden, wobei auch hier der Übergang fließend ist. Negative Stressoren können beispielsweise kurzfristig zu Magenschmerzen und/oder Durchfall während der Stresssituation führen, ebenso kann sich beides aber beispielsweise in einem Reizdarm oder Reizmagen chronisch manifestieren.

Zu den akuten und primär temporären Begleiterscheinungen von vermehrtem negativem Stress zählen beispielsweise:

  • Verspannungen
  • Schmerzen im Kopf, Nacken und/oder Rücken
  • Magenschmerzen, Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung und weitere Magen-Darm-Beschwerden
  • Schlafstörungen
  • Essstörungen
  • verschiedene psychologische Störungen, wie beispielsweise Burnout oder Depressionen/depressive Phasen


Bei einem anhaltend hohen negativen Stresspegel und einer Manifestierung hin zu chronischen Folgen sind weitere Begleiteffekte denkbar:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Nierenerkrankungen
  • Störungen des Stoffwechsels
  • Migräne und Allergien
  • erhöhtes Risiko für Entzündungskrankheiten
  • diverse psychologische Erkrankungen und beispielsweise Suchtverhalten (ursprünglich als Kompensation gegenüber dem Stress genutzt, bis hin zur Suchtentwicklung)

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Abgrenzung Formen/Entstehung und Abgrenzung gegenüber positivem Stress

Wie bereits eingangs erläutert, charakterisiert sich negativer Stress durch einen fließenden Übergang. Selbst positiv wahrgenommene Herausforderungen können, wenn diese beispielsweise nicht bewältigt werden oder der Zeitdruck zu groß wird, letztlich negative Ausprägungen annehmen. Betroffene Patienten fühlen sich dann vermehrt hilflos, erschöpft oder reagieren beispielsweise ängstlich auf verschiedene Aspekte.

Gut verdeutlichen lässt sich das auf einer Skala, auf der die X-Achse das Stresslevel und die Y-Achse die Produktivität ist. Lediglich der mittlere Bereich dort wäre die positive Stresszone. Durch eine hohe Produktivität und einen mittleren Stress, gepaart mit positivem Empfinden, können das rationale Denken, die Konzentration, Motivation und emotionales Gleichgewicht gesteigert werden. Links und rechts davon befindet sich aber der Distress. Ohne jegliche Stressoren und die fehlende Ausschüttung entsprechender Hormone, kann sich eine apathische Langeweile einstellen, gefolgt von Unaufmerksamkeit, Konzentrationsschwächen und dem Gefühl einer mentalen Blockade. Weiter rechts auf der X-Skala, wenn das Stressniveau viel zu hoch ist, reduziert sich hingegen die Produktivität wieder. Man fühlt sich erschöpft, unorganisiert, ängstlich und wird gegebenenfalls völlig handlungsunfähig.

Stressauslöser lassen sich auf vielfältige Art und Weise unterteilen. Allgemeinhin sowie in einer im Springer-Verlag erschienen Untersuchung ist eine Unterteilung zwischen mentalen und sozialen Stressauslösern sinnvoll.

Mentale Auslöser ergeben sich aus der individuellen Bewertung einer Situation sowie aus Problemen und Hindernissen. Dazu zählen beispielsweise:

  • ein schlechtes Gewissen
  • zu hoher Zeitdruck
  • das Gefühl der Überforderung
  • nicht mehr zu verarbeitender Leistungsdruck
  • eine Verantwortung, der man selbst nicht gewachsen ist


Bei mentalen Auslösern erfolgt die Bewertung durch das Individuum, weshalb sich auch der Belastungsgrad zwischen mehreren Menschen unterscheiden kann. Während Person A mitunter eine vergleichbare Situation souverän bewältigen kann, stellt sich bei Person B Überforderung und Distress mitsamt all den negativen gesundheitlichen Folgen ein. Das ist aber nicht schlimm - sondern erfordert lediglich dem angemessene Strategien.

 

Die zweite Hälfte der Stressauslöser ist im Sozialem beziehungsweise gesellschaftlichem Miteinander zu suchen. Negativer Stress kann ebenfalls eine Folge der Interaktion mit anderen Menschen, sowohl im Privat- als auch Berufsleben, sein. Selbst "gewöhnliche" Begegnungen im Alltag sind für Betroffene dann mitunter bereits eine ausgesprochen stressige Situation. Teilweise ist der dabei entstandene Distress die Folge von negativen, fest verankerten Verhaltensmustern. Klassische Beispiele wären dabei allgemeine Probleme im persönlichen Umfeld, eine Sozialphobie, die mangelnde gesellschaftliche Zugehörigkeit oder Integration. Auch hier gilt es die Verhaltensmuster, die die jeweiligen Stresshormone auslösen, durch psychologisch wissenschaftlich fundierte Therapien gemeinsam mit behandelnden Ärzten und Therapeuten zu durchbrechen.
 

Negativer Stress & Selbsthilfe: Strategien zur Stressbekämpfung

Eine vollständige Umgehung von Stress ist nicht möglich. Es wird immer Stresssituation geben, ob diese nun im beruflichen Alltag, auf der Welt oder im Privaten stattfinden. Stattdessen geht es bei einer Therapie darum, ein ausgewogenes Verhältnis zu schaffen und negativen in positiven Stress zu transformieren, dabei aber auch die zwangsläufig notwendigen Ruhephasen einzuhalten. In der Gesamtheit ist das ein individueller Prozess, bei dem Betroffene mitunter auf verschiedene Strategien in unterschiedlicher Ausprägung reagieren. Wichtig ist, erfolgversprechende Strategien zu etablieren, sie zu trainieren und dann fortlaufend einzusetzen.

Um das innere Gleichgewicht zu halten sowie die begrenzten Ressourcen, die Individuen in unterschiedlicher Ausprägung haben, optimal zu nutzen, gibt es einige Tipps zur Stressbewältigung.

  • Prioritäten: Der erste Schritt ist zu erkennen, dass die eigenen Ressourcen und die zur Verfügung stehende Energie begrenzt sind und deshalb eine Priorisierung notwendig ist, um Überbelastung zu vermeiden.
  • Konfliktlösend: Ungelöste Konflikte können schwer auf dem Gemüt liegen, reduzieren die eigene Konzentrationsfähigkeit und wühlen emotional auf. Deshalb sollten Konflikte offen angegangen und systematisch bewältigt werden.
  • Positives Denken: Manche Dinge sind unvermeidbar - diese gilt es ebenso zu akzeptieren, wie positive Denkmuster zu verankern. Eine Affirmation dahingehend kann durchaus einen ganzheitlichen positiven Effekt in der eigenen Stressbewältigung einnehmen.
  • Sport, Ernährung und Schlaf: Beides ist für die mentale Gesundheit und den eigenen Ausgleich wichtig. Sport fördert die mentale und körperliche Regeneration, kann das Selbstbewusstsein stärken und helfen dominanter sowie ruhiger mit fordernden Situationen umzugehen. Ein ausreichend langer Schlaf ist ein notwendiger Ruhepol, den unser Körper ebenso wie der Geist benötigt. Auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung kann stressreduzierend sein und Symptome verringern, beispielsweise mit Hinblick auf Magen-Darm-Probleme.


Jeder Mensch sollte sich zudem das Recht eingestehen, die Gedanken auch einmal schweifen zu lassen, sich Ruhe zu gönnen und bewusst unproduktiv zu sein. Speziell Perfektionismus gilt als stressauslösend und sollte daher in einem realistischen Umfang vermieden werden. Stattdessen gilt es bei Betroffenen Denkmuster zu etablieren, mit denen sie sich selbst und die eigene erbrachte Leistung sowie maximale Leistungsfähigkeit wertschätzen.

Therapiemöglichkeiten Individuelle Behandlung in den Oberberg Kliniken

In den Oberberg Klinken finden wissenschaftlich fundierte und moderne Therapiekonzepte Anwendung. Als führender Qualitätsverbund von privaten Fachklinken, die in der Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie tätig sind, entwickeln ausgewiesene Experten Strategien zur Stressbewältigung zusammen mit Patienten und unterstützen diese bei ihrer eigenen Regeneration und dem Weg zurück in das eigene Leben.

Viele der Krankheitsbilder, die in den Oberberg Kliniken behandelt werden, können eine direkte Folge von Distress sein - beispielsweise Burnout, Depressionen, Essstörungen, Schlafstörungen oder Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen. Distress kann bei derartigen und weiteren Krankheitsbildern folglich die zu Grunde liegende Ursache sein. Die Therapie und Behandlung von Distress setzt dann also direkt an der Ursache an, was bei der Therapie der daraus entwickelten Krankheitsbilder und Symptome ebenso zuträglich ist. Jede Therapie ist stets auf die individuellen Bedürfnisse von Patienten zugeschnitten.


In der Behandlung von Distress kombiniert das Klinikteam der Oberberg Kliniken sowohl Entspannungsverfahren als auch Gesprächs- und Psychotherapien sowie biologische und weitere Verfahren. Eine individuelle Behandlung ist durch die durchweg hohe Qualität der Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten sichergestellt. Oberberg achtet darauf, dass das Patienten-Therapeuten-Verhältnis nicht den Faktor 3:1 überschreitet.

Wir glauben an ein ganzheitliches Therapiekonzept, bei dem Verbundenheit, wissenschaftliche und medizinische Evidenz und Menschlichkeit stets omnipräsent sind - ebenso wie sich die Atmosphäre in unseren Kliniken durch Herzlichkeit, Aufmerksamkeit, Respekt und Vertrauen charakterisiert. So lassen sich Krisensituationen und daraus resultierender Distress ganzheitlich bewältigen.

 

Kontakt Sie können sich jederzeit an uns wenden – vertrauensvoll und diskret

Sie möchten mehr Informationen zu unserem Behandlungsangebot, zur Ausstattung in den Kliniken oder zum Tagesablauf in einer unserer Kliniken? Dann würden wir uns freuen, wenn Sie mit uns persönlichen Kontakt unter der Telefonnummer 0800 5577330 (gebührenfrei) aufnehmen. Außerhalb Deutschlands wählen Sie bitte +49 30 20867301-0. Wenn Sie einen Rückruf für ein persönliches Gespräch vereinbaren möchten, füllen Sie bitte das Kontaktformular aus. Wir werden uns dann schnellstmöglich bei Ihnen melden.

Jetzt Kontakt aufnehmen

Kulbe, A. (2017). Grundwissen Psychologie, Soziologie und Pädagogik: Lehrbuch für Pflegeberufe (3. Aufl.). Stuttgart, Deutschland: W. Kohlhammer Verlag
Strobel, I. (2018). Stressbewältigung und Burnoutprävention: Einzelberatung und Leitfaden für Seminare (2. Aufl.). Stuttgart, Deutschland: Georg Thieme Verlag.
Annica Brännlund: Higher education and psychological distress: A 27-year prospective cohort study in Sweden. In: Scandinavian Journal of Public Health. (semanticscholar.org).
TK Techniker Krankenkasse, Umfrage zur Entwicklung des allgemeinen Stresslevels in Deutschland nach Altersgruppe, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/649732/umfrage/wahrgenommene-aenderung-des-allgemeinen-stresslevels-in-deutschland-nach-alter/
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2020) Stressreport Deutschland 2019. Psychische Anforderungen, Ressourcen und Befinden, 1. Aufl. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund. https://doi.org/10.21934/baua:bericht20191007
Bundeszentrale für politische Bildung & Statistisches Bundesamt (Destatis) (2018) Datenreport 2018. Ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland. Eigenverlag, Bonn
Mohokum, M., Tiemann, M. (2021). Disstress - Prävalenz, Bedeutung und Implikationen für die Prävention und Gesundheitsförderung. In: Tiemann, M., Mohokum, M. (eds) Prävention und Gesundheitsförderung. Springer Reference Pflege - Therapie - Gesundheit . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55793-8_30-1