11.03.2024

Promillefreie Osterzeit

Suchtexpertin Dr. Herbst informiert über versteckten Alkohol in Lebensmittel

Bad Bayersoien, 11. März 2024. Zur Osterzeit haben Schokohasen und Schokoeier Hochsaison. Doch nicht in allen Lebensmitteln wie bei Schnapspralinen ist direkt ersichtlich, ob Alkohol enthalten ist. Für Kinder, Schwangere oder Menschen mit einer Suchterkrankung kann das mitunter riskant sein. Dr. med. Reingard Herbst, Chefärztin der NESCURE® Privatklinik am See, informiert rund um das Thema „Alkohol in Lebensmitteln zur Osterzeit“.

Brunchen ohne Alkohol

Ob Osterfrühstück, Osterlamm oder Ostertorte – rund um die Feiertage wird meist ordentlich geschlemmt. Wer selbst kocht, bei der Familie oder Freuden eingeladen ist, weiß in der Regel, wie die Speisen zubereitet wurden und ob Alkohol enthalten ist. Beim Auswärtsessen ist das nicht immer so. „In Deutschland haben wir zwar eine Pflicht zur Kennzeichnung von alkoholhaltigen, verpackten Produkten. Bei Mahlzeiten in Restaurants, Eisdielen oder Cafés, gilt diese Pflicht jedoch nicht,“, erklärt Dr. med. Herbst, die in der NESCURE® Privatklinik am See Menschen beim sanften und nachhaltigen Alkoholentzug unterstützt. Um sicher zu gehen, dass kein Alkohol enthalten ist, sollte deshalb hier gezielt nachgefragt werden. Denn es gibt Personengruppen, für die Alkohol selbst in kleinen Mengen schädlich sein kann. Vor allem Kinder und Schwangere sollten auf ihn verzichten, da er sich auf die seelische und körperliche Entwicklung eines Kindes oder des ungeborenen Babys negativ auswirken kann. Auch für chronisch-kranke oder alkoholkranke Menschen gilt: Null Promille! „Alle Menschen, die auf Alkohol verzichten müssen oder möchten, sollten beachten, dass in Speisen, die intensiv nach Aromen schmecken, häufig Alkohol enthalten ist, der jedoch oft wegen des Geschmacks nicht wahrgenommen wird. Er kann zum Beispiel in Marzipan oder auch in Schoko-, Milch- oder Fruchtriegeln für Kinder, Pralinen, Kuchen, Speiseeissorten oder in Fertiggerichten und vielem mehr stecken“, informiert Dr. med. Herbst. Auch können leicht verderbliche Nahrungsmittel mit Alkohol haltbarer gemacht werden.

Augen auf beim Ostereinkauf

Wer für das Ostermahl shoppt, sollte darauf achten, dass Alkohol auch in Lebensmitteln enthalten sein kann, bei denen man es nicht vermutet. Zum Beispiel kann er in Lebensmitteln, die einer Gärung unterliegen, vorkommen. Da gilt zum Beispiel für Fruchtsäfte, Sauerkraut oder Kefir sowie für Brot. Während Alkohol durch Gärprozesse zwar als unbedenklich, auch für die genannten Personengruppen, gilt, da er meist in sehr geringen Mengen enthalten ist, gibt es Fälle, bei denen Vorsicht geboten ist. So ist zum Beispiel Toastbrot in der Regel nur vorgebacken und kann in der Verpackung weiter gären, so dass auf natürliche Weise Alkohol entsteht. Dieser verflüchtigt sich zwar beim Auftoasten, ungebacken bleibt er aber weiter enthalten. Mehrere Scheiben Toastbrot können schon eine nicht unerhebliche Menge Alkohol enthalten. Auch wer beim Ostermenü anstoßen möchte, sollte bei der Getränkeauswahl genau hinsehen. „Sogenannte alkoholfreie Getränke, wie Bier, dürfen als solches bezeichnet werden, wenn der Alkoholgehalt weniger als 0,5 Vol.-% beträgt. Wenn er über 1,2 Vol.-% liegt, muss das Getränk als alkoholhaltig gekennzeichnet werden, liegt er unter 1,2 Vol.-%, gilt das nicht“, weiß die Expertin. Bedeutet: Auch wenn alkoholfrei draufsteht, kann trotzdem ein geringer Alkoholanteil enthalten sein. Für Menschen, die Alkohol vermeiden müssen, ein wichtiger Punkt. Statt auf den für viele Menschen an Ostern üblichen Eierlikör zu setzen, können alkoholfreie Mocktails wie ein alkoholfreier Espresso Martini eine leckere Alternative sein. Und wer gar nicht auf Eierlikör verzichten mag: Es gibt ihn auch in alkoholfreier Variante.

Rückfallgefahr durch versteckten Alkohol?

Versteckter Alkohol ist ein besonders heikles Thema für all diejenigen, die nach einer Therapie Alkohol in jeder Form meiden sollten und müssen. Wer sich jedoch informiert, kann versteckten Alkohol meist gut vermeiden. „Selbst wenn es zu unwissentlichem Alkoholkonsum im Rahmen eines Lebensmittels kommt, ist das in aller Regel nicht der Grund für einen Rückfall, sofern das konsumierte Lebensmittel weder durch Geschmack oder Geruch den Alkohol verriet und es nicht aufgrund des möglicherweise vorhandenen Alkohols darin gewählt wurde. Ein Rückfall geschieht viel eher durch den bewussten Konsum von zum Beispiel alkoholfreiem Bier. Unbewusste innere Motive und die Erinnerung und Assoziation mit der Alkoholwirkung mögen hier die Treiber sein und führen möglicherweise über den Konsum von alkoholfreien Getränken zum tatsächlichen Rückfall“, weiß die Chefärztin der NESCURE® Privatklinik am See. In der Klinik wird Alkoholsucht in kleinen homogen bleibenden Gruppen und mit Behandlungsmethoden wie Neuro-Elektrischer Stimulation (NES) behandelt. Die NESCURE®-Therapie für einen sanften und schnellen Alkoholentzug in drei Wochen ist in Deutschland einzigartig.

Mehr zum Therapieprogramm in der NESCURE® Privatklinik am See: https://www.nescure.de/methodik/

Zur Klinik: Die NESCURE® Privatklinik am See ist eine der wenigen Kliniken in Deutschland, die sich auf die Behandlung einer Alkoholabhängigkeit als Hauptsuchtmittel spezialisiert hat. Der qualifizierte Entzug ist dank der eingesetzten Neuro-Elektrischen Stimulation (NES) sanft, in nur drei Wochen in kleinen Patientengruppen effektiv und effizient umsetzbar. Außerdem ist er aufgrund der professionellen Nachbetreuung besonders nachhaltig. Die NESCURE® Privatklinik am See ist eine Fachklinik der Oberberg Gruppe, dem führenden Qualitätsverbund privater Fachkliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland.

Weitere Informationen: www.nescure.de

Über die Oberberg Gruppe: Die Oberberg Gruppe mit Hauptsitz in Berlin ist eine vor mehr als 30 Jahren gegründete Klinikgruppe mit einer Vielzahl an Fach- und Tageskliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an verschiedenen Standorten in Deutschland. In den Kliniken der Oberberg Gruppe werden Erwachsene, Jugendliche und Kinder in individuellen, intensiven und innovativen Therapiesettings behandelt. Darüber hinaus existiert ein deutschlandweites Netzwerk aus Oberberg City Centers, korrespondierenden Therapeutinnen und Therapeuten sowie Selbsthilfegruppen.

Weitere Informationen: www.oberbergkliniken.de

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