Depressionen sind längst in allen Schichten der Gesellschaft allgegenwärtig. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden weltweit rund 350 Millionen Menschen an einer Depression; Tendenz steigend. Von 100 Menschen sollen demnach schätzungsweise 16 bis 20 Menschen mindestens einmal im Laufe ihres Lebens an Depressionen bzw. chronisch depressiven Verstimmungen (wird als Dysthymie bezeichnet) erkranken. Über fünf Millionen Betroffene im Alter von 18 bis 79 Jahren soll es alleine in Deutschland geben.

Adäquat behandelt wird im Schnitt aber nur jede vierte betroffene Person. Diese Zahlen alarmieren und zeigen deutlich auf, dass depressive Erkrankungen immer noch sehr häufig unterschätzt werden. Weisen Menschen die typischen Symptome einer Depression auf, wird dies vielfach erst einmal als ein Stimmungstief und eine vorübergehende Niedergeschlagenheit abgetan. Das kann fatal enden. Denn eine Depression stellt eine ernste und in vielen Fällen auch langwierige Erkrankung dar. Schlimmstenfalls kann es sogar zum Suizid kommen. Gerade bei einer Major Depression (engl.: Major depressive disorder) ist hier Vorsicht geboten.

Symptome Der Beginn einer Depression kündigt sich durch unterschiedlichste Symptome an

Meistens fängt eine depressive disorder vergleichsweise harmlos an. Anfangs klagen Betroffene lediglich über Symptome, wie zum Beispiel verschiedene körperliche Beschwerden und einen allgemeinen Leistungsabfall. Hinzu kommen häufig Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, eine allgemeine Lustlosigkeit, ein starker Freude- und Interessenverlust oder auch die Unfähigkeit, ganz normale Entscheidungen im Alltag zu treffen. Depressionen werden zudem auch immer mit einer besonderen Traurigkeit in Verbindung gebracht.

Das ist allerdings tatsächlich nur bei einem kleinen Teil der Betroffenen der Fall. Viele Patientinnen und Patienten klagen vielmehr über eine innerliche Unruhe und leiden unter Ängsten. Bei anderen Betroffenen macht sich demgegenüber ein Gefühl von Gleichgültigkeit breit. Im Allgemeinen fällt es Menschen, die an einer depressiven Störung leiden, sehr schwer, die ganz normalen Aktivitäten, Aufgaben und Herausforderungen des Alltags zu bewältigen.

Dadurch wird die gesamte Lebensführung und Lebensqualität mitunter stark beeinträchtigt. Und das über einen von vorneherein nicht absehbaren Zeitraum. Denn Depressionen können je nach Krankheitsbild und Schweregrad über Wochen, Monate und sogar Jahre anhalten. Statistisch betrachtet leiden Frauen häufiger als Männer unter einer Depression oder einer chronisch depressiven Verstimmung. Zudem sind ältere Menschen weitaus häufiger als junge Menschen bzw. Jugendliche betroffen.
 

Früherkennung Wichtig: Eine Früherkennung erhöht die Behandlungs- und Heilungschancen

Aber die wenigsten Betroffenen nehmen diese Symptome direkt als den Beginn einer Depression wahr. Stimmungsschwankungen oder auch eine latente Unlust und Unzufriedenheit werden stattdessen schnell auf schmerzliche Reaktionen und Erfahrungen aus dem Alltagsleben sowie auf Schicksalsschläge zurückgeführt. Der Weg zum Arzt zur Abklärung der Symptome wird daher erst einmal nach hinten geschoben. Zeit soll schließlich alle Wunden heilen. Diese Redensart gilt in diesem Fall allerdings nicht. Denn je länger Depressionen oder eine chronische Dysthymie unbehandelt bleiben, desto schlimmere Auswirkungen sind zu befürchten. Demgegenüber kann eine Früherkennung die Behandlungs- und Heilungschancen deutlich erhöhen.

 

Depressionsformen Depressionen treten in vielen verschiedenen Formen auf

Depressionen stellen dabei ein Krankheitsbild dar, das in verschiedenen Formen und in unterschiedlicher Intensität auftreten kann. Die jeweils diagnostizierte Gemütsstörung unterscheidet insgesamt drei verschiedene Schweregrade:

 

  • leichte Depressionen
  • mittelschwere bzw. mittelgradige Depressionen
  • schwere Depressionen


Fachärzte ermitteln den jeweils vorliegenden Schweregrad anhand klar definierter Parameter. Die relevantesten Aspekte für die Diagnose sind die Anzahl der gesundheitlichen Probleme, das Maß der auslösenden Effekte für körperliche Beschwerden sowie die Intensität der auftretenden Symptome. Zudem unterscheiden Fachärzte Depressionen und deren Ausmaß zusätzlich nach dem zeitlichen Verlauf der Erkrankung. Demnach lassen sich die vorliegenden Leiden in drei verschiedene Zeitraster einordnen:

 

  • in die einmalige depressive Episode
  • in die rezidivierende (wiederkehrende) depressive Störung
  • in die chronische Depression und die langanhaltende depressive Verstimmung


Neben dem zeitlichen Ablauf sind hier zudem auch unterschiedliche Lebenssituationen zu berücksichtigen. Ein typisches Beispiel hierfür ist die saisonale depressive Störung, die vorzugsweise in den Herbst- und Wintermonaten auftritt. In diesem Fall wird auch von einer saisonalen depressiven Störung gesprochen. Zudem treten bei Frauen Depressionen häufig direkt nach der Geburt, im Wochenbett oder während der Schwangerschaft auf. Der Leidensdruck der betroffenen Frauen ist hier eminent hoch.

Häufigkeit Die Major Depression als häufig auftretende Krankheitsform in Deutschland

Zu den am häufigsten diagnostizierten Depressionsformen zählt dabei die so bezeichnete Major Depression. Nicht nur erwachsene Menschen, sondern auch Kinder und Jugendliche können an einer Major Depression erkranken. Der Name selbst ist allerdings ein wenig irreführend. Denn das englischsprachig-amerikanische Wort "major" steht in der deutschen Sprache für schwer oder auch stark. In diesem Fall handelt es sich bei einer Major Depression aber nur von der Begrifflichkeit her um eine schwere Depression. Wer unter dieser Form einer Depression leidet, hat vor allem mit Niedergeschlagenheit und dem Verlust von Freude sowie Interesse an tagesüblichen, normalen Aktivitäten zu kämpfen.

 

Im klassischen Fall hält eine solche Depression mindestens für die Dauer von zwei Wochen an, wobei die Symptome in dieser Zeit an den meisten Tagen auftreten. Für betroffene Erwachsene, Jugendliche und Kinder bedeutet dies oftmals eine Beeinträchtigung aller Lebensbereiche und sozialen Beziehungen im Privat- und Berufsleben. Die Major Depression kann dabei leicht, mittelgradig oder schwer ausfallen.

Trotzdem aber ist der Begriff Major Depression in Deutschland nicht wirklich geläufig. Dies liegt aber nicht an möglichen Sprachbarrieren, sondern schlichtweg an den unterschiedlich aufgebauten Klassifikationssystemen in Deutschland und den USA. Während die Begriffsbestimmung und die Diagnosekriterien in den USA auf dem so bezeichneten Leitfaden DSM-5 (DSM steht hier für Diagnostic and Statistic Manual of Mental Disorders) basiert, erfolgt in Deutschland die Einordnung psychischer Erkrankungen immer im Rahmen des ICD-10-Leitfadens, der für die internationale Klassifikation von Krankheiten genutzt wird. Das spiegelt sich auch in den entsprechenden Darstellungsformen wider. So ist in Arztbriefen oder auch Krankschreibungen immer von einer schweren Depression die Rede, um die Diagnose auch für die Patientinnen und Patienten verständlich zu dokumentieren.

 

Ursachen Welche Ursachen und Gründe gibt es für eine Major Depression?

Die Major Depression als häufige Form der Depression ist sehr oft anlagebedingt. Aber gerade leichtere Formen der Erkrankung können viele weitere Ursachen haben. Ob es sich bei den aufgetretenen Beschwerden lediglich um eine normale Verstimmung oder eine echte Depression handelt, diagnostizieren viele Fachärzte dabei anhand bestimmter Veränderungen im Gehirn. Hierzu gibt es verschiedene Denkmodelle und Ansatzpunkte. Im Laufe der Zeit haben sich zudem noch weitere Theorien entwickelt, die auf unterschiedliche Ursachen für eine Major Depression verweisen.

Grundsätzlich zählen insbesondere diese Annahmen zu den am weitesten verbreiteten Entstehungskriterien:

 

  • genetische bzw. erbliche Veranlagungen
  • persönliche Charaktereigenschaften und die jeweils individuellen Persönlichkeitsfaktoren wie etwa mangelndes Selbstvertrauen
  • psychische Faktoren, wie zum Beispiel Überförderung, Einsamkeit und anhaltender Stress
  • hormonelle Einflüsse durch ein Ungleichgewicht oder Mangel an bestimmten Botenstoffen im Gehirn
  • traumatische und dadurch belastende Erlebnisse in Form von intensivem Mobbing, Missbrauch oder beispielsweise auch häuslicher Gewalt
     

Behandlung An diesen Hypothesen orientieren sich Diagnose und Behandlung

Auf Basis dieser verschiedenen Ansatzpunkte für die Bestimmung, Diagnose und Behandlung einer Major Depression (major depression therapy) und von weiteren Formen der depressiven Störungen gelten verschiedene Hypothesen als Basisfaktoren. In der Praxis zeigt sich, dass Depressionen dabei sehr oft durch die Kombination verschiedener Gründe und Ursachen aufkommen. Eine Major Depression kann demnach zum Beispiel durch einen Mix aus inneren und äußeren Faktoren entstehen. Alternativ kann dies als ein Zusammenspiel von genetisch und psychosozial motivierten Ursachen bezeichnet werden.

Die im Folgenden aufgelisteten Kriterien bzw. Hypothesen besitzen bei Diagnostik und Behandlung eine besonders hohe Relevanz.

Die so bezeichnete Zytokin-Hypothese geht davon aus, dass Entzündungsprozesse im Gehirn hauptsächlich verantwortlich sind für die Major Depression und andere Krankheitsformen dieser Art. Bei den Auslösern handelt es sich laut der Zytokin-Hypothese in diesem Fall um entzündungsfördernde Eiweiße im Gehirn.

Im Gegensatz dazu steht die Monoamin-Hypothese. Nach dieser Entstehungstheorie lösen ein Mangel oder ein Ungleichgewicht von im Gehirn agierenden Botenstoffen, wie zum Beispiel Dopamin, Noradrealin oder Serotonin die Major Depression aus. Bei diesen Botenstoffen handelt es sich um so bezeichnete Monoamin-Neurotransmitter. Diese Hypothese besitzt gerade bei der medikamentösen Behandlung einer Major Depression einen sehr hohen Bedeutungsgrad.

Diese Hypothese sieht die Ursache einer Major Depression vor allem in falschen Denkmustern, denen Betroffene unterliegen und folgen. Durch das Festhalten an diesen falschen Denkmustern in bestimmten Situationen ziehen sie dann Schlussfolgerungen ohne erkennbaren Zusammenhang. Zudem neigen die Betroffenen zu einer Verallgemeinerung unterschiedlicher Vorkommnisse und verfallen in ein destruktives Schwarz-Weiß-Denken. Die depressive Stimmungslage wird außerdem vor allem dadurch verstärkt, dass schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit sofort auf ähnliche Situationen in der Gegenwart oder in der Zukunft übertragen werden. Dadurch entsteht ein Teufelskreis aus negativen Gedanken.

Ausgangslage für dieses Modell stellt die Annahme dar, dass Personen durch die eigenen Gene von vorneherein eine höhere Anfälligkeit für Depressionen oder psychische Störungen aufweisen können. Diese treten dann offensichtlich zutage, wenn psychosoziale Faktoren die soziale Umwelt der Betroffenen aus den Fugen geraten lassen. Bei diesen psychosozialen Faktoren kann es sich zum Beispiel um Überforderungen im Beruf, finanzielle Verluste oder Beziehungskrisen handeln. Durch die höhere Anfälligkeit für psychische Probleme fallen äußere Einflüsse dann viel stärker ins Gewicht und können eine Major Depression auslösen.

Neben diesen vier besonders relevanten Erklärungsansätzen für die Entstehung von Major Depressionen gibt es noch viele weitere mögliche Auslöser. So sollen zum Beispiel dauerhafter Stress oder auch das Burnout-Syndrom die Entstehung der Krankheit begünstigen bzw. forcieren. Dies gilt auch für den psychologischen Ansatz hinsichtlich einer erlernten Hilflosigkeit, bei der Betroffene die Überzeugung verloren haben, die eigene Lebenssituation zu verändern und bestenfalls zu verbessern. Zudem wird dem psychodynamischen Modell eine sehr große Rolle bei der Entstehungshistorie von Major Depressionen eingeräumt. Im Fokus stehen dabei frühere Beziehungserfahrungen und ihr Einfluss auf das Verhalten in der aktuellen Lebensphase.

Dies sind die typischen Anzeichen für eine Major Depression:

 

  • Permanente Traurigkeit und der Hang zum häufigen Weinen
  • Starke Konzentrationsprobleme und Unlust bzw. Unfähigkeit zur Entscheidungsfindung
  • Unregelmäßiges Schlafverhalten
  • Keine Freude und Interesse an bisher gerne ausgeübten Tätigkeiten und Aktivitäten
  • Appetitlosigkeit mit einhergehender Gewichtsreduktion
  • Ständige Schuldgefühle und Selbstzweifel
  • Verlust von Energie und Antrieb
  • Probleme bei der normalen Alltagsbewältigung
  • Schlinnstenfalls Gedanken über den eigenen Suizid

Verfahrensweise bei einer Diagnose Was passiert konkret bei einer diagnostizierten Major Depression?

Wie auch andere Depressionsformen verläuft eine Major Depression stets im Rahmen einer oder verschiedener Episoden im zeitlich begrenzten Rahmen. Möglich sind dabei drei unterschiedliche Phasen.

Tritt eine Major Depression in Form einer einzelnen depressiven Episode auf, handelt es sich in der Regel um eine Krankheitsform, die sogar ohne eine entsprechende Behandlung abklingen kann. Ohne Behandlung dauert es bis zur vollkommenen Genesung allerdings bis zu etwa acht Monaten. Diese Krankheitsdauer lässt sich durch eine fachgerechte Behandlung und gezielte Therapiemaßnahmen aber deutlich verkürzen. Die Dauer einer einzelnen depressiven Episode hängt dabei immer von dem individuellen Krankheitsverlauf ab. Hier kann es zu deutlichen Unterschieden hinsichtlich Intensität und Dauer kommen. Die Erfahrungswerte von Fachärzten zeigen diesbezüglich, dass die Beschwerden einer depressiven Episode in den meisten Fällen vollständig oder zumindest teilweise zurückgehen können.

 

Major Depressionen entpuppen sich häufig auch als rezidivierende depressive Störungen. In diesem Fall durchlaufen die Betroffenen mindestens zwei, oftmals auch mehrere depressive Episoden. Wie viele Rezidive (erneute bzw. wiedergekehrte depressive Phasen) letztendlich bei den Patientinnen und Patienten auftreten, kann nicht pauschal bestimmt werden. Das betrifft auch die Dauer der einzelnen Episoden sowie die Zeit zwischen den einzelnen Episoden. So kommt es durchaus vor, dass eine zweite Episode erst nach Jahren auf die erste Episode folgt. Genauso gut ist es allerdings möglich, dass die wiederkehrenden depressiven Episoden innerhalb kürzester Zeit nacheinander auftreten. Beachtet werden sollte dabei, dass jederzeit eine neue Phase trotz laufender Behandlung die Betroffenen heimsuchen kann.

Analog zu anderen Krankheiten kann auch eine Major Depression chronisch werden. Dabei gilt: Je schwerer die Form und Symptome der Depression sind, desto mehr steigt das Risiko der Betroffenen im Hinblick auf einen chronischen Verlauf. Ab wann der Verlauf einer Major Depression oder einer anderen Form der Depression chronisch wird, hängt eng mit der Dauer der Episoden zusammen. Im Allgemeinen wird immer erst dann von einer chronischen Depression gesprochen, wenn sich Betroffene länger als zwei Jahre in einer depressiven Episode befinden und keine Verbesserung der Symptome durch Behandlungen feststellbar ist. Bei der Dysthymie kommt es ebenfalls zu derart langen Phasen. Aber die Symptome und Beschwerden sind hierbei in der Regel nicht so stark wie bei einer klassischen Major Depression mit chronisch depressiven Episoden.

In welcher Form unterscheidet sich eine Major Depression von anderen Depressionen?

Da bei einer Major Depression immer nur depressive Phasen bzw. Episoden auftreten, gehört diese Form zu den unipolaren Depressionsformen. Betroffene durchlaufen also ausschließlich eine oder auch mehrere depressive Episoden. Das Gegenstück hierzu bilden bipolare Depressionen, bei denen es abwechselnd zu depressiven und manischen Episoden kommt. Zudem lässt sich die Major Depression mitunter deutlich von anderen Arten der Depression abgrenzen. Neben der Major Depression spielen vor allem diese Depressionsformen eine wichtige Rolle hinsichtlich der Verbreitung:

 

  1. Somatische Depression: stellt eine Sonderform der depressiven Störung dar. Im Vordergund stehen hier somatische Störungen, die sich durch körperliche Beschwerden äußern. Typisch für eine somatische Depression sind zum Beispiel Schwindel, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Herzbeschwerden und Magen-Darm-Beschwerden.

  2. Neurotische Depression: ähnelt der Major Depression, ist meistens langwieriger, weist aber einen milderen Verlauf auf. Alternativ wird diese Depressionsform auch Dysthymie genannt.

  3. Psychotische Depression: führt schlimmstenfalls zu Realitätsverlust, Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Irrglauben, Verfolgungswahn und paranoiden Verhaltensweisen.

  4. Pränatale und postnatale Depression: trifft nur Frauen während der Schwangerschaft oder auch direkt nach der Geburt. Depressionen sind dabei klar von einem möglichen emotionalen Stimmungstief nach der Geburt abzugrenzen, da das als normal betrachtet wird und in der Regel auf die hormonellen Umstellungen zurückzuführen ist.

  5. Bipolare Störung: hierbei handelt es sich um eine manisch-depressive Störung, die in den jeweiligen Episoden durch gegensätzliche Symptome charakterisiert wird. Betroffene können nach einer gewissen Zeit psychotische Zustände und einen klaren Realitätsverlust aufweisen.

  6. Zyklothyme Störung: bezeichnend für diese weniger ausgeprägten Form der bipolaren Störung sind chronische Stimmungsschwankungen. Betroffene leiden über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren unter chronischen Stimmungsschwankungen mit depressiven Phasen sowie Phasen der Hypomanie und erleben vergleichsweise kurzen Phasen der Normalität.

  7. Saisonal bedingte affektive Störung: umgangssprachlich sind Depressionen dieser Art auch als Herbst-Winter-Depression bekannt. Die typischen Symptome der Depression treten hier nur in den dunklen Monaten ab Wintereinbruch auf und verschwinden wieder zum Ende des Winters.

Behandlungsmethoden Major depression therapy - kombinierte Behandlungsmethoden weisen das größte Erfolgspotenzial auf

Eine Depression ist zwar eine jederzeit ernstzunehmende, häufig auch lebensbedrohliche Erkrankung, lässt sich aber von Fachärzten und speziell geschulten Medizinern meistens gut behandeln. Ein allgemeingültiges Rezept für eine erfolgreiche major depression therapy gibt es allerdings nicht, da jeder einzelne Fall einen individuellen Charakter besitzt. In den Nationalen Versorgungsleitlinien stellen auf jeden Fall die Verabreichung von Antidepressiva in Kombination mit Psychotherapie-Anwendungen wesentliche Säulen der Behandlung dar.

Oberberg Kliniken Oberberg Kliniken: Rezept der ganzheitlichen Sichtweise ermöglicht individuell gezielte Behandlungen

 

Auch die Behandlung in den Oberberg Kliniken beinhaltet verschiedene psychotherapeutische Behandlungsformen. Dieser klassische Ansatz wird zusätzlich mit ergänzenden Methoden, wie beispielsweise Wach- oder Lichttherapien, gezielt kombiniert. Sämtliche Behandlungen und Therapien sind dabei in einen ganzheitlichen Ansatz eingebunden.

Neben klassischen Behandlungskonzepte zur Eliminierung von Symptomen, Beschwerden und Defiziten stehen hier vor allem auch supportive Behandlungsmethoden, die Stärkung der individuellen Ressourcen von Betroffenen sowie die Verbesserung der persönlichen Resilienz, also der Widerstandsfähigkeit und der eigenen Stressresistenz, im Fokus.

Dabei setzt das erfahrene Spezialistenteam der Oberberg Kliniken immer auf individuelle, evidenzbasierte Behandlungskonzepte. Der jeweilige Ansatz richtet sich dabei nach dem Schweregrad und der Dauer der Depression sowie nach fallspezifischen Aspekten und Persönlichkeitsfaktoren. Ein solches Konzept als individualisiertes Rezept für wirkungsstarke Behandlungen verspricht den größtmöglichen Therapieerfolg.

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