Fachklinik Rhein-Jura Depression CBASP-Therapie

Die Rhein-Jura Klinik behandelt chronische Depression mit CBASP

Eine chronische Depression entsteht meist aus einer seelischen Erkrankung in der Kindheit. Betroffene haben mehrere gescheiterte Therapieversuche hinter sich, selbst Medikamente helfen kaum.

 

Chronisch Depressive haben eine verzerrte Selbstwahrnehmung und Verarbeitung zwischenmenschlicher Erfahrungen. Als Kompensation dieser Defizite eignen sie sich einen „Verhaltensstil“ im zwischenmenschlichen Umgang an, der wiederholtes Scheitern mit sich bringt. Typisch ist ein großes Maß an Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit gegenüber den eigenen Problemen, eine geringe Selbstachtung und daraus resultierend selbst- und fremdabwertendes Verhalten.

CBASP: einzigartiger Therapieansatz für chronische Depression

Forscher haben nun eine spezifische und strukturierte Psychotherapie für chronisch Depressive entwickelt: Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy, kurz CBASP.

 

CBASP ist bis heute weltweit der einzige Therapieansatz speziell für chronische Depression.

 

Hinter dem Begriff verbirgt sich eine der interessantesten Entwicklungen der kognitiven Verhaltenstherapie der letzten Jahre. Der Fokus dieser von James McCollough in den USA entwickelten Behandlung liegt auf belastenden Beziehungserfahrungen der Patienten.

CBASP-Therapeuten gehen davon aus, dass der Ursprung der chronischen Depression in der Kindheit oder Jugend des Patienten liegt. Frühe Traumata können verschiedene Ursachen haben: sexuelle, physische, psychische Misshandlungen, früher Verlusterfahrungen oder chronische Vernachlässigung. Daraus können ungünstige kognitive und soziale Lernbedingungen für einen jungen Menschen entstehen, die Entwicklungsprozesse behindern. Tritt eine Depression ein, werden die Lern- und Entwicklungsbedingungen noch schlechter.

Der CBASP-Ansatz integriert auf neuartige Weise behaviorale, kognitive, psychodynamische und interpersonelle Strategien.

Bei chronisch Depressiven ist die dynamische Interaktion zwischen Umwelt und Person durch die traumatischen Erlebnisse gestört. Soziale Interaktionen sind demnach zum Scheitern verurteilt und werden gemieden. Der Betroffene entwickelt Defizite im kognitiven und sozialen Bereich, Entwicklungsaufgaben und Lebensbelastungen können nicht mehr gemeistert werden.

 

Der Fokus der CBASP-Behandlung liegt auf den situationsbezogenen und interpersonellen Vermeidungsstrategien chronisch Depressiver.

 

In der Oberberg Fachklinik Rhein-Jura gelten diese Ziele in der CBASP-Behandlung:

 

  • Das Erkennen der Konsequenzen des eigenen Verhaltens
  • Der Erwerb von authentischer Empathie
  • Das Erlernen von sozialen Problemlöse-Fertigkeiten und Bewältigungsstrategien
  • Ein Heilungsprozess in Bezug auf frühere Traumata

Die Schwerpunkte unserer CBASP-Therapie liegen zum einen in einer spezifischen Strategie – der Situationsanalyse und einem sich daran anschließenden Verhaltenstraining – zum anderen in interpersonellen Strategien zur Gestaltung der therapeutischen Beziehung. Anhand der Situationsanalyse lernen unsere Patienten, eine kausale Beziehung zwischen den Verhaltens- und Denkmustern und den Konsequenzen herzustellen.

 

Die interpersonellen Strategien ermöglichen eine auf die Bedürfnisse chronisch Depressiver angepasste Rolle des Therapeuten. Er hilft dem Patienten, zwischen altvertrauten ungeeigneten Beziehungsmustern und seinem eigenen Verhalten oder das anderer Personen zu unterscheiden. Darüber hinaus bringt der Therapeut sich in einer bewussten und kontrollierten Weise ganz persönlich beim Patienten ein. Mit dieser Hilfe kann der Patient seine eigene destruktive Entwicklungsgeschichte erkennen und revidieren.

So geht der CBASP-Ansatz auf die speziellen Probleme chronisch depressiver Menschen ein

  1. Die wichtigen lebensgeschichtlichen Themen (Prägung) werden bei den Patienten mithilfe einer spezifischen Technik zusammengestellt und ihre aktuelle Bedeutung (Übertragungshypothese) herausgearbeitet.

  2. Die Situationsanalyse fördert die Fähigkeit, Probleme in sozialen Beziehungen auf formal operatorische Weise (im Sinne des Entwicklungspsychologen Jean Piaget) zu lösen.
  3. So genannte Diskriminationsübung modifizieren rigide, verfestigte Verhaltensmuster, die weder durch positive noch durch negative Ereignisse beeinflussbar zu sein scheinen.
  4. Der Therapeut leitet den Patienten an, seine Wirkung auf die Umwelt systematisch wahrzunehmen.
  5. Der Therapeut lässt sich kontrolliert und persönlich auf den Patienten ein.

Die Oberberg Fachklinik Rhein-Jura ist auf die Behandlung von Depression und chronischer Depression spezialisiert.

 

Psychotherapie nach dem CBASP-Ansatz führen geschulte Therapeuten durch. Neben der Einzeltherapie bieten wir mehrere CBASP-spezifische Gruppen-Therapien an, in denen wir an den typischen Problemen von chronisch Depressiven arbeiten.

 

Haben Sie die Vermutung, an einer Depression zu leiden? Dann machen Sie unseren Selbsttest oder nehmen Sie Kontakt zu uns auf! Wir kümmern uns um Sie.