Kognitive Verhaltenstherapie

Psychotherapie: Effekt lässt sich im Gehirn nachweisen

Ein in der Oberberg Fachklinik Rhein-Jura am häufigsten eingesetztes und gut erprobtes Therapieverfahren ist die Kognitive Verhaltenstherapie. Die Kognitive Verhaltenstherapie zählt zu den modernsten Verfahren der Psychotherapie. Dass diese auch nachweislich wirkt, haben Wissenschaftler der Philipps-Universität Marburg nun bekräftigt. Mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) wurde die Gehirnaktivität von Patienten mit Panikstörung vor und nach der Teilnahme an einer kognitiven Verhaltenstherapie untersucht. Eine Panik- oder Angststörung geht mit plötzlicher heftiger Angst, Herzrasen und Schwitzen einher und führt aufgrund deren Vermeidungsstrategie häufig zum Rückzug der Patienten aus dem sozialen Leben. Bei den Untersuchungen im MRT konnte gezeigt werden, dass ein bestimmter Bereich im Stirnlappen des Gehirns hyperaktiv ist, der insbesondere für die Steuerung von Gefühlen zuständig ist. Diese Hirnregion ist bei Patienten mit Panikstörung besonders stark aktiviert. Durch die Verhaltenstherapie konnte die Aktivität des Areals auf das Niveau von unbelasteten Menschen verringert werden.

 

Kognitive Verhaltenstherapie wirkt auf kognitive Prozesse

Die Wissenschaftler schließen – wie in der Zeitschrift “Biological Psychiatry” veröffentlicht – aus ihren Ergebnissen, dass kognitive Verhaltenstherapie nicht primär auf emotionale Prozesse, sondern eher auf kognitive Prozesse (verbunden mit dem linken inferior-frontalen Gyrus) wirkt. Es scheint, als könne die „geistige“ Methode der Psychotherapie das „materielle“ Gehirn tatsächlich plastisch verändern.
Die Marburger Forscher erhoffen sich von ihren Ergebnissen, dass sie helfen werden, Therapieverfahren der Psychotherapie weiter zu optimieren, um Patienten mit Panikstörung noch effizienter therapieren zu können.

Erfahren Sie hier mehr über die Kognitive Verhaltenstherapie.