27.08.2025

Oberberg Stiftung Matthias Gottschaldt fördert wissenschaftliche Projekte zur Prävention und Behandlung von Suchterkrankungen in 2025 mit 55.000 €

Die Oberberg Stiftung Matthias Gottschaldt unterstützt im Jahr 2025 erneut innovative Forschungsvorhaben im Bereich der Prävention und Behandlung von Suchterkrankungen. Insgesamt stellt die Stiftung Fördermittel in Höhe von 55.000 € zur Verfügung.

In diesem Jahr werden drei herausragende Projekte ausgezeichnet, die neue Wege in der Suchtforschung beschreiten:

  1. Die Rolle von GLP-1-Rezeptoragonisten bei Cannabis-Craving in virtueller Realität. Eine randomisierte, placebokontrollierte Crossover-Studie.
    Projektleiter: Dr. med. Mathias Luderer (Universitätsklinikum Frankfurt)
    Dieses Projekt untersucht, inwieweit GLP-1-Rezeptoragonisten – ursprünglich zur Behandlung von Diabetes entwickelt – das Verlangen nach Cannabis in einer virtuellen Realität beeinflussen können. Ziel ist es, neue medikamentöse Ansätze zur Behandlung von Cannabisabhängigkeit zu evaluieren.
  2. Echtzeit-Erkennung und Intervention bei Alkoholcravings: Nutzung von Wearable-Technologie und Machine Learning zur Rückfallprävention bei Personen mit problematischem Alkoholkonsum.
    Kooperation der Nathalie Stüben GmbH mit Prof. Dr. Michael Soyka (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Prof. Dr. Georg Groh (TUM School of Computation, Information and Technology, Technische Universität München)
    Das interdisziplinäre Team entwickelt ein innovatives System, das mithilfe tragbarer Sensoren und KI-Technologien Alkoholverlangen frühzeitig erkennt und gezielt interveniert – mit dem Ziel, Rückfälle wirksam zu verhindern.
  3. I-DREAM – Untersuchung des Potentials des dualen Orexin-Rezeptor-Antagonisten Daridorexant zur Behandlung alkoholbezogener Störungen – eine randomisierte, placebokontrollierte klinische Bildgebungsstudie.
    Projektleitung: Marlen Pfisterer und Prof. Dr. Dr. Patrick Bach (Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Zentralinstitut für seelische Gesundheit)
    Ziel der Studie ist es, zu prüfen, ob der duale Orexin-Rezeptor-Antagonist Daridorexant, der aktuell als Schlafmittel zugelassen ist, eine wirksame neue Option zur Behandlung alkoholbezogener Störungen darstellen kann. Moderne Bildgebungsverfahren sollen dabei helfen, die zugrunde liegenden Wirkmechanismen zu verstehen.
Mit unserer Förderung möchten wir gezielt Projekte unterstützen, die wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisnahe Lösungen für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen entwickeln.
Dr. Matthias Janta
Vorstandsvorsitzender der Oberberg Stiftung Matthias Gottschaldt und CEO der Oberberg Kliniken

Pressekontakt:
Isabelle von Roth
von roth kommunikation
Tel.: + 49 177 466 5090
E-Mail: mail@ivonroth.de

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