13.04.2021

Covid-19: Prävention und medizinische Nachsorge Experte gibt Tipps für den Alltag, auch bei Long- oder Post-Covid-19

Berlin/Bad Wiessee, 12.04.2021 – Ein Jahr Pandemie – und es wird nach wie vor auf Hochtouren geforscht, um das Virus zu verstehen. Es zeigt sich, dass Covid-19 keine reine Lungenerkrankung ist, wie ursprünglich angenommen. Doch noch herrscht weiterhin an vielen Stellen Unklarheit. Dr. med. univ. Andreas Hofschneider, Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Marianowicz Medizin Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee, Chefarzt Innere Medizin und Kardiologie, informiert zum aktuellen Stand der Covid-19-Forschung und erklärt, was man tun kann, um schweren SARS-CoV-2-Infektionen vorzubeugen bzw. nach einer Infektion wieder auf die Beine zu kommen.

SARS-CoV-2 und seine Ausprägungen
„Bekannt ist inzwischen, dass es sich bei Covid-19 um eine Erkrankung handelt, die verschiedene Organe betreffen kann“, sagt der Experte. Die unterschiedliche Lokalisation ist auch eine mögliche Erklärung für die vielfältigen Symptome, die die Erkrankung mit sich bringen kann. „Von gar keinen Symptomen bis hin zu schwersten Verläufen ist alles zu finden. Häufig treten im Verlauf Herzrhythmusstörungen, ein Perikarderguss (Flüssigkeit im Herzbeutel) oder eine Perimyokarditis (Entzündung des Herzmuskels) auf.

 

Eine Untersuchung des Herzens, gerade bei anhaltender Schwäche und Luftnot, ist deshalb sinnvoll“, erklärt der Chefarzt für Innere Medizin und Kardiologie weiter. Er hat in der Privatklinik auch mit den Folgeerkrankungen des Virus, wie dem Fatigue-Syndrom, zu tun, das durch rasche Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Leistungsabfall gekennzeichnet ist. Auch psychisch kann eine SARS-CoV-2-Infektion zusetzen. Depressionen, Angst- oder Panikerkrankungen sind keine Seltenheit. Als Klinik mit interdisziplinärem Therapieansatz und fachübergreifenden Maßnahmen von Orthopädie über Innere Medizin bis zur Psychosomatik hat die Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee einen multimodalen Therapieansatz entwickelt. Damit soll Betroffenen geholfen werden, die aufgrund der Pandemie-Auswirkungen an einem Post-SARS-CoV-2-/Covid-19-Syndrom erkrankt sind.

 

Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems zur Prävention
„Nach wie vor ist die beste Prävention, sich erst gar nicht mit dem Virus anzustecken“, sagt Dr. med. Hofschneider. Abstand halten, Maske tragen, Desinfektion sind deshalb unerlässlich. „Ein gesunder Lebensstil schützt nicht vor einer Infektion, doch ein vitaler Körper hat womöglich mehr Ressourcen, auf die er im Erkrankungsfall zurückgreifen kann“, so der Experte weiter. Allem voran sollte auf Rauchen und vermehrten Alkoholkonsum verzichtet werden. Außerdem spielt regelmäßige Bewegung eine wichtige Rolle, denn wer sich bewegt, trägt dazu bei, die Gefäße elastisch zu halten, das Herz-Kreislaufsystem zu kräftigen und Übergewicht vorzubeugen. „Wer außerdem Sport in der Natur treibt, kann sich auf natürliche Weise mit Vitamin D versorgen, was stärkend auf das Immunsystem wirkt,“ sagt Dr. med. Hofschneider. Grundlagenausdauersportarten wie Nordic Walking, schnelles Gehen, Joggen oder Fahrradfahren sind, je nach körperlicher Fitness, besonders gut geeignet.

 

Neben Bewegung spielt eine ausgewogene, vitaminreiche, ballaststoffreiche Ernährung mit geringem Fleischanteil eine wichtige Rolle für das Immunsystem. „Auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte geachtet werden, da man so die Schleimhäute in Nase und Rachen – die Eintrittspforten von Erregern – feucht und widerstandsfähig halten kann“, erklärt der Mediziner. Des Weiteren gehören ausreichend viel Schlaf, das Pflegen von sozialen Kontakten und das Wahrnehmen von Vorsorgeuntersuchungen zu Maßnahmen für die körperliche und psychische Gesundheit.

 

Was Genesenen nach der Infektion helfen kann, um wieder in den Alltag zu finden
„Jede Covid-19-Infektion verläuft unterschiedlich, weshalb jede Person individuell schauen muss, was an Belastung nach der Erkrankung möglich ist. Während einige Patienten noch monatelang mit rascher Erschöpfung zu tun haben, können andere sogar sportlich wieder zeitnah einsteigen“, weiß Dr. Hofschneider. Vor allem Ausdauersport eignet sich, wobei eine wöchentliche Steigerung sowohl des zeitlichen Umfanges als auch der Intensität sinnvoll ist. Auch eine regelmäßige Atemgymnastik ist ratsam, um die Lungenfunktion zu verbessern.

 

Bevor mit dem Training gestartet wird, sollte eine internistische bzw. kardiologische Untersuchung erfolgen. Denn war bei der Erkrankung auch das Herz betroffen, sollte erst nach einer gewissen Genesungszeit mit dem Training begonnen werden. „Bei der Behandlung unserer Patienten, die internistisch und psychosomatisch aufgeteilt ist, ist es wichtig, sowohl die Leistungsfähigkeit zu steigern und die Atmung zu verbessern, also auch das Selbstvertrauen im Alltag zu stärken. Eine Behandlung schließt bei einer vorherigen Covid-19-Erkrankung eine internistische Behandlung von organischen Grund- und Folgeerkrankungen ein. Außerdem behandeln wir die seelischen Folgen der Pandemiesituation“, erklärt der Chefarzt für Innere Medizin und Kardiologie.

 

Mehr zum Post-Covid-19 Behandlungskonzept der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee:
https://www.jaegerwinkel.de/covid-19-syndrom.php

 

Über die Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee: Die Privatklinik bietet ein Therapiespektrum, das von klassischen Ansätzen der Schulmedizin bis hin zu Naturheilverfahren alle Möglichkeiten nutzt, das Gesundbleiben und Gesundwerden zu unterstützen. Sanfte Verfahren genießen dabei Vorrang. Ein wesentliches Merkmal der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee ist die Philosophie einer stets ganzheitlichen Sichtweise.

Mehr unter www.jaegerwinkel.de.

 

Über die Oberberg Gruppe: Die Oberberg Gruppe mit Hauptsitz in Berlin ist eine vor mehr als 30 Jahren gegründete Klinikgruppe mit verschiedenen Kliniken und Tageskliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an unterschiedlichen Standorten verteilt über ganz Deutschland. In den Kliniken der Oberberg Gruppe werden Erwachsene, Jugendliche und Kinder in individuellen, intensiven und innovativen Therapiesettings behandelt. Darüber hinaus existiert ein deutschlandweites Netzwerk aus Oberberg City Centers, korrespondierenden Therapeuten und Selbsthilfegruppen.

Mehr unter www.oberbergkliniken.de.

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