Schematherapie bei narzisstischer Persönlichkeitsstörung

10 CME

Veranstaltungsort
Oberberg Tagesklinik Berlin Kurfürstendamm
Kurfürstendamm 216
10719 Berlin

Datum

Samstag, 15. Oktober 2022, 09:00 - 16:30 Uhr

Anmeldung
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Dozentin

Bastian Willenborg

Kosten
250 €

CME-Punkte
Die Veranstaltung wurde mit 10 CME-Punkten zertifiziert

Veranstalter
Veranstalter ist die Oberberg Tagesklinik Berlin Kurfürstendamm in Kooperation mit dem IST-B

Inhalt

Zielgruppe

Entsprechend den Richtlinien der Internationalen Gesellschaft für Schematherapie (ISST) ist die Eingangsvoraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs eine Approbation als psychologische oder ärztliche PsychotherapeutIn, bzw. die Einbindung in eine Ausbildung mit dem Ziel der Approbation. PsychotherapeutInnen in Ausbildung dürfen ebenfalls an dem Workshop teilnehmen (ermäßigt: 200,00 €) und den Kurs für die Zertifizierung anrechnen lassen. Bei Fragen zu den Eingangsvoraussetzungen wenden Sie sich gerne direkt an uns.

 

Inhalte & Ziele
Die Schematherapie nach Jeffrey Young stellt eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie zur Behandlung 

persönlichkeitsgestörter PatientInnen dar. Sie hat in den vergangenen Jahren national und international zunehmende Anwendung erlangt und bietet ein integratives Konzept zur Therapie von PatientInnen mit narzisstischen Persönlichkeitsstörungen. Der Umgang mit PatientInnen, die sich herablassend und aggressiv verhalten, ist oft sehr schwierig. Dies betrifft nicht nur die privaten Interaktionen, sondern auch die therapeutische Beziehung. Einen wesentlichen Einfluss haben dabei eigene Schemata. Selbstaufopferung, Unterwerfung, überhöhte Standards oder eine übertrieben kritische Haltung sorgen dafür, dass viele TherapeutInnen diese Verhaltensweisen so schwierig finden, dass sie versuchen, jegliche Unzufriedenheit, Ärger oder Wut der/des KlientenIn im Vorfeld abzuwenden. Diese Schemata können zudem Gefühle von Druck oder Versagen hervorrufen, was dazu führt, dass die/der TherapeutIn sich ängstlich und unsicher fühlt oder vielleicht sogar auf sich selbst wütend wird. Häufige Schemata dieser Patientengruppe sind z.B. Misstrauen/Missbrauch und Anspruchshaltung/Grandiosität. Menschen mit diesen Schemata erwarten, missbraucht, gedemütigt oder in anderer Weise schlecht behandelt zu werden. Sie streben daher oftmals nach Macht und Kontrolle und interagieren auf sehr kompetitive Weise mit anderen. Neben einem vulnerablen, misstrauischen und oftmals einsamen Kindmodus haben PatientInnen demnach stark ausgeprägte überkompensatorische Bewältigungsmodi. Folgen können so z.B. eine Stagnation des Therapieprozesses, ein Rückzug aus der Therapie oder ein Gefühl der Verzweiflung und Erschöpfung seitens der/des TherapeutenIn sein. Die Hauptziele für die/den TherapeutenIn im Umgang mit diesen Bewältigungsmodi sind, ihren PatientInnen dabei zu helfen, diesen Modus zu erkennen, aber sie auch mit diesem Modus zu konfrontieren.

In diesem Workshop lernen die TeilnehmerInnen spezifische Methoden und Techniken zum besseren Umgang mit aggressiven und herablassenden Verhaltensweisen. So kann die/der PatientIn lernen, Herkunft und Funktion besser zu verstehen und sie durch eine gesündere Bewältigung zu ersetzen.

 

Methoden

  • Unterricht mit Handouts
  • Fallbeispiele (eigene Beispiele der TeilnehmerInnen sind erwünscht)
  • Videobeispiele
  • Rollenspiele
  • Literatur

  • Dieckmann, E. (2011). Narzisstische Persönlichkeitsstörungen mit Schematherapie behandeln. Stuttgart: Klett-Cotta
  • Behary, W. (2014), 2. überarbeitete und umbenannte Auflage: Mit Narzissten leben. Wie Sie selbstbezogene Menschen entlarven und dabei wachsen können. Paderborn: Junfermann

Hinweis:

Der Kurs ist bereits ausgebucht. Sie haben im Termineintrag auf der Webseite des IST-B die Möglichkeit, sich auf die Warteliste zu setzen.