Einladung zum Extertaler Fortbildungstag: Schlafstörungen – die heimliche Volkskrankheit

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Veranstaltungsort
Oberberg Fachklinik Weserbergland, Brede 29, 32699 Extertal-Laßbruch

Datum

Mittwoch, 26. April 2023, 16:00 – 18:30 Uhr

Anmeldung

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Inhalt

insomnische Störungen sind viel mehr als nur „schlecht geschlafen“. Die Literatur zeigt, dass chronische Schlafstörungen schwerwiegende seelische und körperliche Folgen haben.

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) leidet etwa 6 bis 10 % der deutschen Bevölkerung an behandlungsbedürftigen Schlafstörungen. Schlafstörungen sind meist zunächst transient und nicht behandlungsbedürftig. Wenn Schlafstörungen jedoch über einen längeren Zeitraum fortbestehen, führen sie zu beträchtlichen Auswirkungen. Die ICD-11 bezeichnet die Schlafstörung als chronische Insomnie, wenn die Ein- und Durchschlafstörung mit Beeinträchtigung der Tagesaktivität mehrmals in der Woche über mindestens 3 Monate persistiert. Sie führt zur Beeinträchtigung der Lebensqualität, zu hohem Leidensdruck und kann mit zusätzlichen anderen Störungen assoziiert sein.

Die Forschung der letzten Jahre hat gezeigt, dass chronische Schlafstörungen einen deutlichen Risikofaktor für psychisch und somatische Erkrankungen darstellen.

Auf der psychischen Ebene zeigen die Untersuchungen einen deutlichen Zusammenhang zwischen depressiven Episoden, Suizidalität, Angststörungen und Substanzabhängigkeit.

Auf der somatischen Ebene zeigen die Untersuchungen die Zusammenhänge zwischen chronischer Insomnie und verschiedenen Erkrankungen. Kardiovaskulär erhöhen chronisch bestehende Schlafstörungen langfristig das Risiko für Herzinfarkte, Herzversagen und Bluthochdruck. Sie stellen anhand der aktuellen Datenlage einen eindeutigen Risikofaktor zur Entwicklung von Diabetes mellitus. Es gibt auch Hinweise darauf, dass eine kurze Schlafdauer langfristig zu Gewichtszunahme führt und damit ein Risiko für die Entstehung eines metabolischen Syndroms darstellen könnte. Insomnien wurden auch in Zusammenhang mit der Entstehung kognitiver Einschränkungen beschrieben und treten häufig bei neurologischen Erkrankungen auf.

In unserer Extertaler Fortbildung möchten wir die chronische Insomnie aus der Perspektive verschiedener medizinische Disziplinen vorstellen. Ferner möchten wir die modernen psychotherapeutischen Behandlungsmethoden chronischer Schlafstörungen und unser neues Therapiekonzept „kognitive Verhaltenstherapie bei Insomnien (KVT-I)“ vorstellen.

Um die Ursachen, Auswirkungen und die psychiatrischen / psychotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten der chronischen Schlafstörung mit unseren Experten zu diskutieren, lädt die Oberberg Fachklinik Weserbergland Sie zu diesem Symposium am 26. April 2023 in Ihre Räumlichkeiten ein.

 

Zeitlicher Ablauf: 

16:00-16:05 Uhr: Begrüßung durch Dr. med. Ahmad Bransi

16:05-16:35 Uhr: Atembezogene Schlafstörungen: Auswirkungen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten 

Referent:  Dr. med. Michael Feld

16:35-17:05 Uhr: Schlaf und Adipositas: Die bariatrische Sicht 

Referent: Dr. med. Michael Leitz

17:05 - 17:10 Uhr: Pause

17:10 - 17:40 Uhr: Schlaf und Herz, ein Teufelskreis? 

Referent: Dr. med. Ahmad Bransi

anschließend:  Diskussion