Oberberg Fachklinik Rhein-Jura mit CME

ABGESAGT - Geschlechtsidentität und Geschlechtervielfalt - neue Herausforderungen an Gesellschaft und Psychotherapie

4 CME

Veranstaltungsort
Oberberg Fachklinik Rhein-Jura
Schneckenhalde 13
79713 Bad Säckingen

Datum
13. Mai 2020
16.30 - 19.00 Uhr

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Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund der weiterhin dynamischen Gesundheitslage ( SARS-CoV2) haben wir uns entschlossen diese Veranstaltung abzusagen. Da für uns sowohl Ihre, als auch die Gesundheit unserer PatientInnen und MitarbeiterInnen höchste Priorität haben, folgen wir mit dieser Maßnahme der aktuellen Empfehlung der Bundesregierung. Bitte bleiben Sie gesund.

Ihr Team der Oberberg Fachklinik Rhein-Jura

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Inhalt

Die Psychotherapie für und mit Menschen aus dem LGBT-Spektrum ist so unterschiedlich und vielfältig wie ihre Lebenswelten. Eine Gemeinsamkeit von LGBT-Menschen ist jedoch, dass sie in der Gesellschaft und in der Psychotherapie bis heute häufig mit Unkenntnis, Vorurteilen, Diskriminierungen und (Psycho-)Pathologisierung ihrer Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten konfrontiert sind. Teilweise werden heteronormative Wertvorstellungen auf LGBT-Menschen übertragen, auch wenn sie mit den jeweiligen Wertvorstellungen im Kontext von LGBT-Lebenswelten nicht übereinstimmen. Teilweise werden Versuche unternommen, unterschiedliche sexuelle Orientierungen in Richtung Heterosexualität umzuwandeln. Sogenannte Konversionsverfahren werden heute, trotz klarer Nebenwirkungen bis hin zu Suizidalität, immer noch angeboten. Erfreulicherweise wird vom Bundesgesundheitsministerium ein Verbot dieser Verfahren vorbereitet.

Unterschiede in der Psychotherapie mit LGBT-Menschen lassen sich aufgrund besonderer Lebenswelten, Beziehungsgestaltungen, der Notwendigkeit von Coming-out-Prozessen und häufig damit einhergehenden Stigmatisierungs- und Diskriminierungserfahrungen, Minderheitenstress und internalisierter Homo- und/oder Trans-Negativität erfassen.  Auch die unterschiedlichen Dimensionen des Begriffes sexuelle Orientierung als erotisches Begehren, Sexualverhalten und Identität verdeutlichen die Notwendigkeit eines spezifischen Fachwissens für Psychotherapeut_innen, wobei die Forderung nach spezifischen Aus-, Fort- und Weiterbildungsinhalten nicht verwechselt werden darf mit einer Forderung nach einer eigenen Psychotherapie. Die allgemeinen Grundprinzipien der Psychotherapie je nach Therapieschule oder Fachkunde sind gleichermaßen Grundlage der Psychotherapie mit LGBT-Menschen.

Über den Referent:

Prof. Götz Mundle
Facharzt für Psychatrie und Psychotherapie

Anmerkungen

Eine Zertifizierung von 4 CME Punkten für die Veranstaltung wurde beantragt.