Depression

Depressionen sind behandelbar – nach dem Selbstmord des Schauspielers Robin Williams klärt Psychiater Dr. Andreas Jähne über Behandlungschancen auf

Der Selbstmord des Oscar-Preisträgers Robin Williams hat die Öffentlichkeit geschockt, auch wenn er sich schon länger zu Alkoholmissbrauch und Depressionen bekannt hat. Dass Depressionen jedoch gut behandelbar sind, darüber klärt Dr. Andreas Jähne, Psychiater der Bad Säckinger Rhein-Jura Klinik auf.

Und wieder hat sich ein prominenter Filmschauspieler das Leben genommen, nach Philip Seymour Hoffman hat nun auch Robin Williams den Kampf gegen Depressionen und Alkoholsucht verloren. Aber muss die Diagnose Depression automatisch im Suizid enden? „Nein, nicht zwnagsläufig! Zwar erlebt jeder 10. Mensch im Laufe seines Lebens eine Depression,“ so der stellvertretende Ärztliche Direktor der Rhein-Jura Klinik, Dr. Andreas Jähne, „die gute Nachricht ist aber, dass sie bei den meisten nach einiger Zeit wieder von alleine verschwindet, für die anderen gibt es gute und wirksame Behandlungsmöglichkeiten.“

Kombinationstherapie aus Psychotherapie und Medikamente zeigt gute Erfolge

Eine Depression verursacht sehr hohen Leidensdruck für die Patienten und auch für seine Angehörigen. Gute und nachhaltige Erfolge zeigt eine Kombinationstherapie mit Psychotherapie und Medikamenten. Unbehandelt steigt aber die Gefahr der Chronifizierung. Mit Alkohol versuchen sich die Betroffenen zu betäuben oder abzulenken. Doch der übermäßige Alkoholkonsum löst keine Probleme, auch wenn man das Gefühl hat, kurzfristig besser abschalten zu können. Er schafft vielmehr neue und verschlimmert die Depression oft. Die überwiegende Mehrzahl der Patienten mit schweren Depressionen leiden auch unter Suizidgedanken. „Nach wie vor ist diese psychische Erkrankung mit sehe viel Scham verbunden und wird verschwiegen,“ so Dr. Jähne. „Sobald sich aber ein Patient in Behandlung begibt, können wir mit ihm an den kreisenden und quälenden Gedanken arbeiten, die ihn unentwegt beschäftigen. Meist fühlen sich die Patienten hoffnungslos oder glauben, etwas in ihrem Leben falsch gemacht zu haben und nun die Folgen tragen müssen.“ Dabei sind Suizidgedanken genauso ein Symptom der Depression wie Interessenlosigkeit, Kraftlosigkeit, Traurigkeit, Schlafstörungen oder Ängste, die sich mit der Behandlung jedoch bessern und schließlich wieder verschwinden können.

Darüber reden – Hilfe suchen – Hilfe annehmen

Die Botschaft von Dr. Jähne für alle Betroffenen und deren Angehörige: „Nehmen Sie diese Symptome ernst und holen Sie sich in einem solchen Fall rasch Rat und professionelle Hilfe.“ Spezialisierte Einrichtungen wie die Rhein-Jura Klinik nutzen neueste medizinische Erkenntnisse, um verschiedene Ansätze der Depressionstherapie zu kombinieren und die Patienten durch die schwere Zeit zu begleiten und effektiv zu behandeln.

Eine stationäre Behandlung wird dann nötig, wenn der Alltag nicht mehr bewältigt werden kann, die Gedanken übermächtig zu werden drohen und auch Suizidgedanken immer wieder aufkommen. Wenn Angehörige dies bemerken, sollten sie nicht zögern, fachärztliche Unterstützung zu suchen. Ein stationäre Klinikaufenthalt kann dann helfen und entlasten.

Weitere Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten der Depressionen finden Interessierte auf der Homepage der Rhein-Jura-Klinik: www.rhein-jura-klinik.de unter dem Stichwort „Indikationen“.